Die Fahne des HBW. Foto: Maier

Stadträte reichen Handballer vorsichtig die Hand. Noch sind aber viele Fragen zu klären.

Balingen - Die Handballer des HBW können bei ihrem Vorhaben, eine neue Großsporthalle zu bauen, auf den Rückhalt der Stadt Balingen setzen. Das ist das Ergebnis der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Bis Januar sollen noch offene Fragen zu dem Projekt beantwortet werden; liegt alles auf dem Tisch, dann wird das Gremium zu Beginn des neuen Jahres über die konkrete finanzielle Unterstützung entscheiden.

Wie hoch diese von Seiten der Stadt ausfallen müsste, steht derzeit noch nicht fest. Bisher war davon die Rede, dass die neue, den gestiegenen Anforderungen der Bundesliga gerecht werdenden und den Bedürfnissen des HBW in punkto Zuschauerkapazität entsprechenden Halle (derzeit; 2300) rund 15 Millionen kosten würde. Neben dem finanziellen Engagement der Stadt in Höhe von 3,75 Millionen Euro sieht der Finanzierungsplan vor, dass der Landkreis weitere 2,25 Millionen Euro zuschießt sowie die Sparkasse Zollernalb als Namensgeberin mit 100.000 Euro jährlich beteiligt wäre. Die andere Hälfte der Investitionssumme, 7,5 Millionen Euro, würde der HBW selbst beisteuern. HBW-Präsident Arne Stumpp berichtete derweil im Gemeinderat davon, dass man Gespräche mit einem Bauträger führe mit dem Ziel, die Baukosten auf 12,5 Millionen zu senken – möglicherweise fallen also die Unterstützungszahlungen seitens der Stadt und des Landkreises geringer aus als bisher gedacht.

Grundsätzlich haben auch der Landkreis sowie der Kreistag dem HBW Unterstützung zugesagt; wie das Kreisgremium am Montagabend hat am Dienstag der Balinger Gemeinderat vor der Bewilligung eines Zuschusses gefordert, dass noch offene Fragen geklärt werden müssen. Diese betreffen beispielsweise die künftige Parkplatzsituation auf dem Parkplatz der jetzigen SparkassenArena, auf dem die neue Halle gebaut werden soll. Diese betreffen aus Sicht des Gemeinderats auch die Art der Finanzierung – Einmalzahlung oder jährlicher Zuschuss? – sowie die sich aus der Finanzierung einer neuen Halle ergebenden Belastungen für die Stadtkasse, die im Fall des Baus zwei Arenen wesentlich mitschultern müsste – zusammen wohl mit mehr als 900.000 Euro jährlich.

Keine Mehrheit fand der Antrag der Freien Wähler, den Hallenneubau nur zu unterstützen, nachdem der HBW den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga geschafft hat. Arne Stumpp sagte, dass der Wiederaufstieg in der SparkassenArena möglich sei, der Verbleib im Oberhaus dagegen auf lange Sicht wohl nicht – dafür ist der Etat des HBW angesichts der beschränkten Zuschauerkapazitäten zu gering. Keine Option ist für den HBW die Erweiterung der jetzigen Arena: Aufwand (sieben Millionen Euro) und Ertrag (300 Plätze mehr) stehen in keinem Verhältnis; zudem wäre die Halle rund ein Jahr lang nicht nutzbar.