Stark vertreten war der NABU Zollernalb bei der Kundgebung in Tübingen. Foto: NABU/Gert Rominger Foto: Schwarzwälder Bote

Kundgebung: NABU demonstriert gegen EU-Agrarförderung

Zollernalbkreis/Tübingen. Stark vertreten war der NABU Zollernalb bei einer Kundgebung auf dem Tübinger Marktplatz mit anschließendem Demonstrationszug durch die Tübinger Innenstadt. Nach Polizeiangaben haben sich rund 2500 Menschen für eine naturverträgliche und tiergerechte Landwirtschaft stark gemacht.

Unter anderem standen der alarmierende Rückgang der Artenvielfalt, insbesondere der Vögel und Insekten, und die zunehmende Belastung der Böden und des Grundwassers durch die industrielle Landwirtschaft am Pranger. In der Kritik stand auch die überwiegend flächenbezogene EU-Agrarförderung: 20 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe erhielten 80 Prozent der Förderbeträge. Sprecher von Umweltverbänden, Tierschützern und Vertreter einer bäuerlichen Landwirtschaft riefen die Politik dazu auf, bei den anstehenden Entscheidungen zur EU-Agrar-Förderung die Grundlagen für eine naturverträgliche Landwirtschaft zu schaffen.

Der Entwicklung zu einer reinen Agrarindustrie mit immer größeren Betrieben, Massentierhaltung, genmanipuliertem Tierfutter und hohem Pestizideinsatz müsse Einhalt geboten und die bäuerliche Landwirtschaft unterstützt werden, forderten die Umweltaktivisten. Die Bürger als Verbraucher und als Wähler bei den anstehenden Europa-Wahlen seien nun gefordert, deutliche Zeichen zu setzen.