Moritz Wolf (links) und Antonio Schmusch, die hier ihr Monitoring der Himmelshelligkeit bei Nacht erklären, haben den ersten Preis im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften erreicht. Sie sind für den Landeswettbewerb qualifiziert. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Gymnasiasten aus Balingen sind beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht" erfolgreich

Die diffuse Himmelshelligkeit bei Nacht treibt Antonio Schmusch und Moritz Wolf um. Mit einem Monitoring wollen die beiden Schüler der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Balingen aufspüren, ob deren Verläufe natürlichen oder künstlichen Ursprungs sind. Sie haben die Jury bei "Jugend forscht" in Altensteig überzeugt.

Balingen/Altensteig. "Durch Monitoring mit einer Allsky-Kamera sollen die Himmelshelligkeit und die Farbe analysiert werden", erläuterten die Jugendlichen bei der Präsentation ihr Projekt. Sie errichteten auf einem Hausdach eine Kamerastation, die jede Nacht in Intervallen Aufnahmen macht. Aus Daten einer Messung mit einem so genannten Sky-Quality-Meter lassen sich laut Schmusch und Wolf Helligkeitswerte berechnen. Somit kann künftig auf eine ständige Messung verzichtet werden. Und damit hatten sie bei "Jugend forscht" Erfolg: Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaft des Regionalwettbewerbs erzielten die beiden 17-jährigen Schüler den ersten Preis und dürfen ihr Projekt nun beim Landeswettbewerb im März erneut vorstellen.

Mit dem Aufbau von Kamerastationen an anderen Orten und dem Vergleich der Messdaten sowie Untersuchung der Farben aus den Aufnahmen stellen die jungen Leute die weitere Entwicklung in Aussicht. Damit wollen sie die Einflüsse bestimmter Lichtquellen bestimmen, die eine Lichtverschmutzung produzieren und nicht nur die Beobachtung von Himmelskörpern verhindern, sondern auch für Tiere und Menschen gesundheitsschädlich sind.

Mit Temperaturen beschäftigten sich Vincent Tröger und Alexander Renner vom Balinger Gymnasium. "Uns war aufgefallen, dass in den Klassen- und Fachzimmern unterschiedliche Temperaturen herrschten", berichtete Renner.

Die Elfjährigen bauten so genannte Datenlogger, die Temperaturen messen und auf einer SD-Karte speichern. Inzwischen haben sie vier Geräte gebaut und an unterschiedlichen Standorten im Schulhaus verteilt.

"In Zukunft können die Messwerte unter Umständen dazu dienen, die Zu- und Abschaltung der Heizung zu steuern und dadurch sogar Energie zu sparen", fassten die Schüler zusammen, zumal beispielsweise im Informatikraum bis zu 40 Grad gemessen wurden. Der Verein Deutscher Ingenieure würdigte diese Forschung mit einem dritten Preis im Fachbereich Technik.

Insgesamt beteiligten sich mehr als 100 Schüler und Auszubildende zwischen neun und 21 Jahre aus der Region mit 56 Projekten an dem Wettbewerb "Jugend forscht".