Die Balinger "Kindervilla" hat den Anstoß dafür gegeben, die Zuschüsse für freie Kitas zu erhöhen. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreuung: Alle Träger profitieren von höherer Pauschale

Balingen. Seit 2011 gibt es die Balinger Krippe "Kindervilla". Auch bei der von einem Verein getragenen Einrichtung machen Personalkosten mehr als 80 Prozent der Betriebsaufwendungen aus – und diese Ausgaben steigen für freie, kirchliche und kommunale Träger stetig. Deshalb hat der Verwaltungsausschuss des Balinger Gemeinderats sich am Dienstag dafür ausgesprochen, die pauschale Bezuschussung der freien Träger zu erhöhen.

Rückwirkend ab 2016 wird der Zuschuss von 940 auf 1007 Euro je Monat und Kind angehoben. Zudem sollen die Zuschüsse künftig jedes Jahr im März fortgeschrieben, das heißt: geprüft, und bei Bedarf erhöht werden. Die "Kindervilla" hatte dies beantragt, nun sollen alle Träger profitieren, die pauschale, platzbezogene Zuschüsse bekommen. Verbindlich entscheiden wird der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung am Dienstag, 19. Dezember.

Außerdem sprach sich der Ausschuss für eine Einzelfallregelung für so genannte "Juli-Kinder" in der "Kindervilla" aus. Demnach kann der städtische Zuschuss auch für Kinder gewährt werden, die im Juli ihr drittes Lebensjahr vollenden und damit streng genommen nicht mehr in der Krippe betreut werden dürften.

Es wäre "pädagogisch widersinnig", Kinder für lediglich einen Monat in eine Übergangs-Kita geben zu müssen, fand Oberbürgermeister Helmut Reitemann – und die gewählten Bürgervertreter folgten seiner Argumentation.