Geschafft: Mit den Kindern, Eltern und Großeltern, die bei der Matschgrube mit Wasserlauf mit angepackt haben, freuen sich auch die Erzieherinnen des Kindergartens Haydn­straße, und mit ihnen Alexander Schmiauke vom Bauhaus, Tanja Flaiz von der Sparkasse Zollernalb und Daniela Trik vom Lesermarkt des Schwarzwälder Boten. Foto: Ungureanu

Städtischer Kindergarten Haydnstraße gehört zu den Gewinnern bei der Aktion des Schwarzwälder Boten.

Zollernalbkreis - Einen Tag lang schwitzen und schuften, dann ist es geschafft: Der städtische Kindergarten Haydnstraße in Balingen hat eine neue Matschgrube mit Pumpe und Wasserlauf. "Es ist so toll geworden, dass man am liebsten auch daheim sowas hätte", sagt Ulrike Bero.

Als der Schwarzwälder Bote in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Zollernalb und dem Bauhaus den Wettbewerb "Kindergarten-Baustelle" ausgeschrieben hatte, überlegte die Erzieherin nicht lange: Zusammen mit den Kindern wurde aus zwei alten Kartons, Klopapier-Rollen, blauen Müllsäcken und mit etwas Sand und Farbe ein Modell gebastelt und nach Oberndorf geschickt, wo die Jury saß. "Die Antwort ist prompt gekommen, unser Projekt war ausgewählt worden", sagt Bero.

Von da und bis zur Umsetzung war es nur ein Schritt: Am vergangenen Samstag fanden sich schon frühmorgens ein paar Väter, Mütter und Großeltern ein, und während die einen Hecken entfernten, Beton mischten und den künftigen Wasserlauf bis zur Sandgrube mit Flusssteinen auslegten, sorgten die anderen mit Kaffee und Kuchen dafür, dass niemand Hunger oder Durst leiden musste. Und bei den hochsommerlichen Temperaturen war auch das eine oder andere Erfrischungsgetränk äußerst willkommen.

Die Vorarbeit hatte der städtische Bauhof mit einem kleinen Bagger geleistet: Der Bereich, wo jetzt der Wasserlauf ist, wurde abgegraben, die Grube für den Estrich-Beton vorbereitet und die Wasserleitung bis zu der Stelle verlegt, wo die Schwengelpumpe stehen soll. Die kann freilich erst in zwei, drei Tagen montiert werden, wenn der Beton ausgehärtet ist.

Eine Schwengelpumpe? "Die Kinder sollen arbeiten, damit Wasser fließt", sagt Alexander Schmiauke vom Balinger Bauhaus. "Wenn sie keine Lust haben, fließt auch kein Wasser." Schmiauke hat nicht nur das Material – den Estrich-Beton, die Flusssteine und die Edelstahl-Schwengelpumpe mitgebracht, sondern er überwacht auch die Arbeiten, gibt Tipps und greift auch selbst zu Schaufel, Spaten und Kelle.

Der wird mit einem elektrischen Quirl angerührt, mit der Putzkelle wird eine Rinne betoniert, und in den feuchten Beton werden die runden Steine gesetzt. Und während die Großen die Schwerarbeit erledigen, bringen Jonas, Pascal, Steffen, Anton, Alexander, Elisa und Luisa, angeleitet von Kindergartenleiterin Sabine Duft, Eva-Maria Klaiber und Tanja Schulze den Barfußpfad wieder in Ordnung. Das ist schnell geschafft, und es bleibt genügend Zeit zum Schaukeln, Balancieren und Zuschauen, bis das Projekt fertig ist und die Kinder sich mit einem Handabdruck im feuchten Beton verewigen können. "Noch zwei, drei Tage, dann kann das Wasser fließen", sagt Alexander Schmiauke.