Symbolische Schlüsselübergabe im ahg-Autohaus Auf Gehrn (von links): Thomas Taumler, Horst Henle, Lucia Knebel, Reiner Neher, Eugen Straubinger, Michael Ströbele, Karl Wolf und Michael Fischer. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Philipp-Matthäus-Hahn-Schule bekommt BMW 740 E für den Unterricht der Kfz-Mechatroniker

Daran gibt es auch für die Fachleute an der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule noch einiges zu entdecken und zu lernen: Seit Freitag ist die Schule stolze Besitzerin eines BMW 740 E im Wert von rund 130 000 Euro. Schlüsselübergabe war im ahg-Autohaus Auf Gehrn.

Balingen. Zwei- bis dreimal im Jahr habe sie das Vergnügen, Fahrzeuge des bayerischen Automobilherstellers für Schulungszwecke zu verschenken, sagte Lucia Knebel, Gebietsleiterin Aftersales bei BMW Deutschland. Aber bisher noch nie eines in dieser Preisklasse.

Für Thomas Taumler, Filialleiter der ahg-Autohandelsgesellschaft, ist es "ein gutes Beispiel, wie regionale Wirtschaft funktionieren kann": "Sie schicken uns Jahr für Jahr erstklassige Gesellen, die immer wieder Kammer- und Innungssieger werden", sagte er zu Schulleiter Eugen Straubinger von der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule: "Da ist es um so schöner, dass wir Ihnen heute auch mal was geben können." Mit dem Fahrzeug sei man, was die Ausbildung von angehenden Kfz-Mechatronikern angeht, "für die nächsten zehn Jahre gesichert": Carbon-Karosserie, Hybrid- und Allradantrieb, moderne Datenvernetzung und Online-Entertainment würden in der Ausbildung ein breites Spektrum von Möglichkeiten bieten.

"Darf auch ich den fahren?", erkundigte sich Eugen Straubinger schmunzelnd. Klar kann er das. Aber nur auf dem Schulhof. Denn das Fahrzeug ist ausschließlich für Schulungszwecke gedacht und bekommt keine Straßenzulassung. Die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule habe den Anspruch, eine "hochmoderne, innovative Schule zu sein", sagte Straubinger. Ziel sei es, junge Menschen so zu qualifizieren, dass sie im Kreis bleiben als qualifizierte Fachkräfte in den großen Unternehmen, die zum Teil auch Weltmarktführer seien. Um so mehr freue ihn die wertvolle Spende.

Auch Dezernent Karl Wolf, Leiter des Haupt-, Kultur- und Schulamts im Landratsamt, zeigte sich "dankbar für die große Gabe". Schmunzelnd erinnerte er an eine Aussage von Kaiser Wilhelm: Das Auto werde sich nicht durchsetzen, weil es zu wenige Fahrer gebe. Es habe sich gezeigt: Es gibt sehr viele Fahrer, und es gibt Autos, die autonom fahren und gar keinen Fahrer brauchen. Das Landratsamt investiere in den nächsten paar Jahren 35 Millionen Euro in die Kreisschulen. Da könne man eine solche Gabe "gut benötigen".

Lucia Knebel wünschte den neuen Besitzern des High-Tech-Autos viel Spaß und Freude damit: "Da wächst eine neue Generation heran, die vielleicht noch ganz andere Sachen kann als wir heute."