Bevor es an das Blutabnehmen ging, mussten die Registrierungswilligen in der Frommerner Halle unter den Augen von Tobias Haas von der DKMS Formulare ausfüllen, dann folgten eine Kontrolle und die Spendenkasse. Foto: Hertle

654 Menschen lassen sich in Frommern als mögliche Stammzellenspender erfassen.

Balingen-Frommern - Für einen guten Zweck haben sich am Sonntag mehrere hundert Menschen in der Frommerner Turn- und Festhalle eine Blutprobe abnehmen lassen.

Bei der Typisierungsaktion zu Gunsten des an Blutkrebs erkrankten ehemaligen Realschullehrers Hubert Bönsch hat die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in vier Stunden 654 neue Spender registriert. Sie wären bereit, sich der Prozedur einer Stammzellenspende zu unterziehen.

Voll im Einsatz waren Bönschs Söhne Fabian und Tobias, um des Andrangs Herr zu werden und den Besuchern den Ablauf von der Registrierung mit Ausfüllen von Formularen, der Kontrolle und der Blutabnahme zu erklären. "Ich habe mit nichts gerechnet", sagte Tobias Bönsch, freute sich aber, dass so viele dem Aufruf gefolgt waren, sich als potenzielle Spender registrieren zu lassen: "Es ist toll, dass so viel Resonanz da ist, das ist fantastisch."

So verlief die Aktion geordnet. Wer das Anmeldeformular ausgefüllt hatte, durfte sich an mehreren Tischen hinsetzen oder -legen, wo ihm Helfer des Roten Kreuzes und andere medizinisch geschulte Personen fünf Milliliter Blut aus einer Armvene abnahmen. Auch vier Ärzte waren in der Halle zugegen. Nach einer weiteren Kontrolle standen dann gegen eine Spende Kaffee und Kuchen bereit; rund 40 Kuchenspenden waren eingegangen.

Zufrieden zeigten sich auch Magdalena Schwedler und Tobias Haas von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei mit Sitz in Tübingen. Immerhin sei mit mehreren Aktionen und Veranstaltungen auf Bönschs Schicksal aufmerksam gemacht worden. Nach Haas’ Angaben ließen sich in Frommern 654 neue Spender registrieren, und an Barspenden gingen 5155 Euro ein.