Balingen - Das ganze Balinger Stadtgebiet wird in genau einem Monat zur Umweltzone. Das hat das Regierungspräsidium Tübingen am Dienstag entschieden. Grund dafür sind die anhaltend hohen, gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxidwerte. In ganz Balingen – inklusive der Ortsteile sowie der Bundesstraßen – dürfen damit vom 1. April an nur noch Autos mit grüner Plakette oder mit Ausnahmegenehmigung fahren.

Mit der Umsetzung der Umweltzone geht es nun recht schnell: Wo etwa die entsprechenden Hinweisschilder aufgestellt werden, ist zwischen der Balinger Stadtverwaltung mit dem RP und der Landkreisverwaltung abgestimmt. Die Zulassungsstellen des Landratsamts sind zuständig für die Ausstellung von Plaketten, die Umschreibung von Fahrzeugpapieren und Ausnahmegenehmigungen. Auf der Internetseite des Landkreises werden demnächst viele Informationen zum Thema Umweltzone bereitgestellt.

Wegen überhöhter Stickstoffdioxidwerte war die Umweltzone im vergangenen Jahr im Zuge des Luftreinhalteplans für Balingen angeordnet worden; allerdings war der Vollzug nach Protesten der Balinger Stadtverwaltung und des Gemeinderats zunächst ausgesetzt. Neue Messungen sollten zeigen, ob die Belastung durch Stickstoffdioxid wirklich so groß ist.

Ergebnis: Die Werte, die an der B 27-Ortsdurchfahrt in Endingen sowie in der Balinger Innenstadt registriert wurden, liegen über dem gesetzlich erlaubten Grenzwert. Die Folge: Die Umweltzone tritt in Kraft. Dieser Entscheidung werde man sich wohl "unterwerfen", hieß es am Dienstag aus dem Balinger Rathaus.