Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Die Arbeitsagentur hat die Zahlen für Juli vorgelegt. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitsmarkt: Zahl der Arbeitslosen nimmt im Bereich der Agentur Balingen um 40 Personen zu

Der saisonale Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu Beginn der Ferienzeit ist im Juli geringer ausgefallen als in den Jahren davor. Die Quote im Zollernalbkreis liegt unverändert bei 3,3 Prozent.

Zollernalbkreis. Der regionale Arbeitsmarkt ist gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 40 gestiegen, damit aber deutlich schwächer als im Juli üblich. Der leichte Anstieg habe saisonale Gründe, sagt Georg Link, Chef der Balinger Agentur für Arbeit. Der Grund dafür: Vor Beginn der Sommer- und Handwerkerferien führen Quartalskündigungen und das Ende schulischer und betrieblicher Ausbildungen zu mehr Arbeitslosmeldungen.

Besonders die Zahl arbeitsloser Jugendlicher steige im Juli an; das seien aber meist gut ausgebildete junge Leute, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt seien und in der Regel schon bald wieder ihre Arbeitslosigkeit beenden könnten, so Link.

1700 Menschen haben sich im Juli im Zollernalbkreis und im Kreis Sigmaringen – dem Zuständigkeitsbereich der Balinger Arbeitsagentur – arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten nur 1660 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Unter den neuen Arbeitslosen sind allein 100 junge Leute.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen um etwa ein Fünftel ist meist auf die Überbrückungszeit zwischen dem Ende der Lehrzeit oder Schulausbildung und dem Beginn einer Erwerbstätigkeit zurückzuführen. In allen anderen Altersgruppen ging die Arbeitslosigkeit im Juli leicht zurück. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist trotz des Anstiegs in den vergangenen vier Wochen um 90 Personen beziehungsweise 13 Prozent geringer als im Juli 2016.

Der Arbeitslosenbestand in den beiden Landkreisen stieg zum Statistiktermin auf 5705 – um 290 weniger als vor einem Jahr. Im Zollernalbkreis ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat mit einem Anstieg um 15 Personen oder 0,4 Prozent fast unverändert geblieben. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,3 Prozent und damit weiter unter dem Landesschnitt von 3,4 Prozent.

Auffällig ist die Entwicklung im Vergleich zum vergangenen Jahr: In den vergangenen zwölf Monate ging die Arbeitslosigkeit im Zollernalbkreis um 3,6 Prozent zurück, im Landkreis Sigmaringen um 6,6 Prozent. Im gesamten Agenturbezirk ist der Arbeitslosenbestand damit um 4,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Die Nachfrage der Betriebe und Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist in den vergangenen vier Wochen weiter gestiegen. In der Summe wurden seit Jahresbeginn dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und der beiden Jobcenter bereits 5950 Stellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 9,5 Prozent. Der Bestand an freien Stellen lag Ende Juli bei 3270.