Und wie ist das mit Bongo-Trommeln? Eva-Maria Rädle weiß genau Bescheid. Für ihre Forschungsergebnisse über das Rhythmusverhalten von Kindergarten- und Grundschulkindern wurde die Balinger Gymnasiastin bei "Jugend forscht" in Altensteig mit dem IHK-Sonderpreis belohnt. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Genaues Ohr auf Klatschen, Trommeln, Schlagen: Eva-Maria Rädle holt bei "Jugend forscht" den IHK-Sonderpreis

Von Doris Sannert

Balingen/Altensteig. Mit dem Thema "Wenn der Elefant den Rhythmus hält" ist die Gymnasiastin Eva-Maria Rädle aus Heselwangen bei "Jugend forscht" angetreten. Für ihre Forschungsergebnisse wurde sie gestern in Altensteig mit dem IHK-Sonderpreis belohnt.

"In der Kinderleichtathletik ist mir aufgefallen, dass hinter vielen Spielen rhythmische Bewegungen stecken", erklärt die Schülerin des Balinger Gymnasiums auf die Frage, wie sie auf die Idee gekommen ist, das Rhythmusverhalten von Kindergarten- und Grundschulkindern näher zu untersuchen.

"Dschungelbuch" liefert Experiment-Vorlage

Wie die Frühpatrouille im "Dschungelbuch" sollten die Kleinen im Gleichschritt hintereinander her laufen, dazu gleichmäßig in die Hände klatschen oder mit Trommeln und Klanghölzern im Takt musizieren. "Das mit dem Klatschen funktionierte gleich gar nicht", erinnert sich die 18-Jährige an die Anfänge ihrer Forschungsarbeit. Aber auch das Klopfen und Trommeln im vorgegebenen Takt wollte einfach nicht funktionieren. Erst als jedes Kind seinen eigenen Rhythmus anschlagen durfte, waren die Klopfzeichen und Schläge gleichmäßig.

Doch Eva-Maria Rädle fand noch mehr heraus: Mädchen kommen im Kindergartenalter besser mit der Trommel zurecht, Jungs dagegen mit Klanghölzern. Im Grundschulalter ist es laut den Studien der Gymnasiastin dann genau umgekehrt.

Für ihre Untersuchungen hat sie alles Klatschen, Trommeln und Schlagen fein säuberlich mit einem Mikrofon aufgenommen und die daraus entstandenen Diagramme am PC ausgewertet. Dabei wurden die Abstände zwischen den Geräuschen ebenso gemessen wie deren Intensität. Was am Ende dabei herauskam ist die Erkenntnis: Jedes Kind hat seinen eigenen, ganz individuellen Rhythmus. Und wenn man ihm den lässt, ist er schön gleichmäßig und immer im Takt.