Ingrid Helber steht vor dem Holzrelief von Helmut Uhrig, das in Heiningen zu sehen ist. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Balinger Historikerin hält Vortrag in Heiningen

Balingen/Heiningen. Am Tag des offenen Denkmals hat die Balinger Kunsthistorikerin und Historikerin Ingrid Helber einen Vortrag über Helmut Uhrig, den Bildhauer, Maler, Glasmaler, Mosaikkünstler und früheren Kunstbeauftragter in der Evangelischen Landeskirche Württemberg und Hessen, in der evangelischen Michaelskirche in Heiningen bei Göppingen gehalten.

Die dortige Kirchengemeinde hatte zum Gemeindefest eingeladen, das auf die Geschichte der Kirche und deren Ausgestaltung bezogen war. Nach der Vorstellung der Orgel durch einen Sachverständigen und der interessanten Kirchenführung durch den Kunsthistoriker-Kollegen Christoph Seeger aus Rosenfeld ging Ingrid Helber auf das beeindruckende Relief von Helmuth Uhrig in Heiningen ein.

Seit 20 Jahren leitet Helber die Kunstsammlung Uhrig im Kloster Kirchberg bei Sulz am Neckar. In einer der über 700 Korrespondenzakten Helmuth Uhrigs war die Kuratorin auch schon auf das Kunstwerk in Heiningen gestoßen, hatte es aber selbst noch nicht in Augenschein nehmen können. Das Werk "Drei Frauen am Grabe des Auferstandenen" hat Helmuth Uhrig im Zusammenhang mit einem "Gefallenengedenkzeichen" in den Jahren 1953/54 entworfen. Ursprünglich hing das Holzrelief im Chor unter dem Mittelfenster, flankiert von den Namenstafeln der Gefallenen. Bei Renovierungen wanderte das Kunstwerk unter die Westempore und schließlich an die Nordwand des Chors.

Die Gemeinde wusste nichts mehr über die Geschichte des Werkes. Ingrid Helber stellte das Relief in den Zusammenhang mit dem Leben und dem Werk des bedeutenden Künstlers Helmuth Uhrig. Die Gemeinde war begeistert und versprach anschließend eine größere Wertschätzung des Kunstwerks.