Im Hintergrund spielt die Band der Förder-Berufsfachschule, dafür haben die Vertreter von Mariaberg, Kirchen, Stadt und Landkreis zum Spaten gegriffen. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Mariaberg baut 3,6 Millionen Euro teures Wohnprojekt mit 24 Plätzen oberhalb des Hauses am Stettberg

Von Gert Ungureanu

Balingen. "Freitag der 13. ist ein gutes Datum", sagte der Vorstandssprecher von Mariaberg, Thilo Rentschler. Mit Vertretern von Kirchen, Stadt und Landkreis gab er den Startschuss für ein Millionen-Projekt: ein Wohnheim im Bereich der Villa Wahl.

Die Band der Förder-Berufsfachschule spielte dazu Titel wie "Ein Stern, der deinen Namen trägt" und "Knockin’ On Heaven’s Door", und Rentschler erklärte, dass mit dem Umbau der Villa und dem daneben geplanten Neubau Wohnraum für 20 mehrfach Behinderte und vier Senioren geschaffen werde. "Viel steckt drinnen", sagte Rentschler, und damit meinte er nicht nur die Grunderwerbs- und Baukosten von 3,6 Millionen Euro. Insgesamt werde es im Zollernalbkreis ab Spätherbst 2012, nach Fertigstellung des Projekts, 50 stationäre Plätze für Behinderte geben. "Es ist für uns sehr wichtig, dass die Menschen hier nicht nur wohnen, sondern auch ihre Tagesstruktur angeboten bekommen."

Landrat Günther-Martin Pauli sprach in Zusammenhang mit der wohnortnahen Unterbringung und den kreisübergreifenden Projekten der Heimstiftung von einer in Baden-Württemberg "einmaligen Zielvereinbarung". Für ein solches Konzept gebe es "dringenden Bedarf".

Oberbürgermeister Helmut Reitemann sprach von einem "tollen Tag für Balingen, nicht nur, weil das Wetter so schön ist". Er begrüßte es, dass ein Grundstück bebaut werde, das mitten in der Stadt liege: "Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung am städtischen Leben teilnehmen können."

Dekan Martin Seitz nannte die Kooperation zwischen der Heimstiftung Mariaberg und der Evangelischen Heimstiftung, die das Grundstück zur Verfügung gestellt hat, zwischen dem Beirat und der Stadt Balingen ein "Beispiel für gute ökumenische Zusammenarbeit".

Für die Besucher gab es am Ende noch eine kleine Erfrischung und die Möglichkeit, sich auszutauschen und sich in der ehemaligen Villa Wahl umzuschauen.