Das Pressefoto des Jahres: Rosa Luzia Lunardi wird in Sao Paolo von einer Krankenschwester umarmt – ihre erste Umarmung seit fünf Monaten. Das Bild hat der Däne Mads Nissen gemacht. Foto: Mads Nissen/Politiken/Panos Pi/World Press Photo/dpa Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Verwaltungsausschuss gibt grünes Licht für "World Press Photo"-Ausstellung

Balingen. Trotz Corona: Mit einem ausgeklügelten Sicherheitssystem findet vom 7. bis 29. August die Ausstellung "Word Press Photo" in Balingen statt. Das hat der Verwaltungsausschuss am Dienstag beschlossen.

Es ist dann die zweite Ausgabe, nachdem die Ausstellung bereits 2019 in die Kreisstadt geholt werden konnte, eine Wiederholung im vergangenen Jahr aber abgesagt werden musste, wie Projektleiterin Nicole Mayer von der Volkshochschule (Vhs) ausführte.

Die Einrichtung wird wieder die Organisation übernehmen, die Stadt die wirtschaftliche Verantwortung. Laut Maier sind 150 prämierte Fotografien zu sehen, die aus rund 74 400 Arbeiten, die 4315 Fotografen aus 130 Ländern eingesandt hatten, ausgewählt wurden.

"Stolz" ist Vhs-Leiter Ottmar Erath, dass Balingen wieder Ausstellungsort ist, neben Sevilla, Rom, Sydney und Mexiko-City. In Deutschland seien es Hamburg, Dortmund, Berlin und Oldenburg, aber im süddeutschen Raum nur die Kreisstadt.

Die Verlegung der Ausstellung von der Zehntscheuer in die Stadthalle mache es möglich, Besucher zuzulassen, hielt Erath fest. Diese würden in einem Einbahnsystem an den Bildern vorbeigeführt, wobei zwischen den Gängen rund 3,50 Meter Platz sei. 20 Besucher würden zusammengefasst und nach einem Einführungsvortrag halbstündig durch die Ausstellung geführt.

Karten seien aus Sicherheitsgründen nur Online verfügbar, wobei Erath in Aussicht stellte, dass freie Plätze eventuell auch spontan vergeben würden, nachdem Günther Meinhold (CDU) darauf hingewiesen hatte, dass es älteren Personen schwer fallen könnte, Online zu buchen.

Nach rund 8000 Besuchern 2019 hoffen Erath und Oberbürgermeister Helmut Reitemann auf einen erneuten Erfolg. Wenn alle möglichen Karten verkauft würden, könnten es rund 11 000 Besucher werden, wobei auch die Slots, also die Besuchergruppen, durchaus von 20 auf 25 Mitgliedern vergrößert werden könnten.

Wie in der Sitzung mitgeteilt wurde, soll es wie 2019 wieder ein Rahmenprogramm geben, eventuell eine Kombination aus Präsenz- und virtuellen Veranstaltungen. Gedacht sei auch an Sonntagsmatinées sowie Abendveranstaltungen mit Diskussionen und Vorträgen. Schließlich liefen die Vorbereitungen für virtuelle Live-Führungen.

Mit dem Verweis auf die erwartete Deckungslücke – laut Plan stehen Investitionen von 115  000 Euro Einnahmen von 64 000 Euro gegenüber – schlug Erwin Feucht (Grüne) vor, die Eintrittspreise zu erhöhen. Erath verwies darauf, dass 2019 nur sechs Euro verlang worden waren und man sich bei den neuen Preisen an denen der Rizzi-Ausstellung 2020 orientiert habe.

Der Vhs-Leiter sicherte zu, dass versucht werde, die Ausstellung im Nachklang für Schulen aufzuarbeiten, nachdem Ermilio Verrengia (Freie Wähler) und Christoph Foth (FDP) dies angeregt hatten. Sie hatten bedauert, dass die Ausstellung in den großen Ferien stattfindet.

Die Ausstellung findet vom 7. bis 29. August 2021 in der Balinger Stadthalle statt. Sie ist täglich geöffnet von 10 bis 19 Uhr, am Dienstag und Donnerstag von 10 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr.

Die Eröffnung am Freitag, 6. August, erfolgt virtuell.

Der Eintritt kostet 9,50 Euro, ermäßigt 7,50 Euro.