Von der Integrierten Leitstelle aus werden die Einsätze im Kreis koordiniert. Foto: DRK Foto: Schwarzwälder Bote

Sicherheit: Montag, 11. Februar, ist "Tag des Notrufs" / Mehr als 33 000 Mal ersuchen Zollernälber telefonisch um Hilfe

Zollernalbkreis. Der 11. Februar ist der "Tag des Notrufs". Am Montag veröffentlichen daher das Landratsamt des Zollernalbkreises und der DRK-Kreisverband Zollernalb die offiziellen Zahlen zum Notruf und zu den Einsatzzahlen des vergangenen Jahres.

Das Deutsche Rotes Kreuz und der Zollernalbkreis sind gemeinsame Träger der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst im Landkreis. Bei der Leitstelle sind im Jahr 2018 mehr als 33 000 Notrufe eingegangen. Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug rund 1 Minute und 17 Sekunden.

Zwischen 6 und 22 Uhr gehen die meisten Notrufe ein. Insgesamt hat die Integrierte Leitstelle ein Aufkommen von rund 85 000 Anrufen.

"Das Rote Kreuz hat das Ziel, so schnell wie nur möglich zu helfen", sagt der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Heiko Lebherz, anlässlich des "Tages des Notrufs". Grundlage für schnelle Hilfe sei, dass die Notrufnummer 112 überall bekannt ist.

Neben der Ausbildung von Notfallsanitätern investierte das DRK in der Vergangenheit in "rescuetrack". Dieses Navigationssystem gibt einen Echtzeit-Überblick über Position und Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Hubschraubern und vernetzt alle am Einsatz beteiligten Rettungskräfte.

Im vergangenen Jahr wurden Rettungswagen im Landkreis zu mehr als 20 000 Einsätzen entsandt, davon in 5000 Fällen gemeinsam mit einem Notarzt. Die Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis mussten 2018 zu 255 Bränden ausrücken. Glücklicherweise kamen dabei im Zollernalbkreis keine Menschen ums Leben. In sieben Fällen war keine Selbstrettung möglich und die Feuerwehr musste Personen aus brennenden Gebäuden retten.

199 Brände, genauso viele wie im Vorjahr, waren so genannte Kleinbrände. Dabei konnte die Feuerwehr durch ihr rasches Eingreifen größere Brandschäden verhindern.

Zur technischen Hilfe, beispielsweise nach Verkehrsunfällen, wurden die Feuerwehren im vergangenen Jahr 762 Mal alarmiert. Leider mussten die Feuerwehren im Landkreis nach Verkehrsunfällen und Arbeitsunfällen 21 Tote bergen. Nach Unfällen konnten aber 97 Menschen und 20 Tiere durch die professionelle Hilfe der Feuerwehr gerettet werden.

Dies kann nur gelingen, weil im Zollernalbkreis in nahezu jedem Ort eine Feuerwehr-Abteilung besteht: "Dank der guten und flächendeckenden Ausstattung und vor allem durch ihre hervorragende Ausbildung garantieren die Freiwilligen Feuerwehren im Zollernalbkreis ein Höchstmaß an Sicherheit für die Bevölkerung", sagt Kreisbrandmeister Stefan Hermann.

Die Zahl der Angehörigen der Feuerwehren im Kreis schwankt seit Jahren. Zu Beginn des Jahres 2019 konnte ein leichter Anstieg auf mehr als 2500 Angehörige der Einsatzabteilungen verzeichnet werden.

"Helfen ist ein attraktives Hobby", findet der Kreisbrandmeister. Die Statistik beweise, dass die Feuerwehren im Zollernalbkreis keine Nachwuchssorgen hätten. "Die Feuerwehren bieten eine anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung in einer tollen Kameradschaft. Interessierte Frauen und Männer sind bei den Freiwilligen Feuerwehren herzlich willkommen."

In einigen Gemeinden werde derzeit aktive Nachwuchswerbung betrieben, um den Personalstand zu halten oder auszubauen. Auch der Landkreis unterstütze die Gemeinden, mit der Herausgabe von Prospekten aus der landesweiten Werbekampagne für die Feuerwehren.