Noch sind die Stühle hochgeklappt – ab Montag kann wieder bewirtet werden. Foto: © Mitch Shark – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Miklautz: "Kommunen sollen Gaststätten unbürokratisch helfen"

Die Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) plädiert dafür, dass die Speisegastronomie ihre Außenbestuhlung für die kommenden Wochen ausweiten darf.

Zollernalbkreis. Aus Sicht der IHK sollten Städte und Gemeinden entsprechende Anträge unbürokratisch genehmigen oder generell eine maßvolle Überschreitung der Fläche zulassen.

Grund: Die Speisegastronomie darf ab kommenden Montag, 18. Mai, in Teilen wieder öffnen. Allerdings gelten strenge Hygiene- und Abstandsregeln. Diese haben zur Folge, dass die Zahl der Tische und Plätze deutlich reduziert werden muss.

"Wenn der Außenbereich erweitert werden kann, können die Gastronomen mehr Tische aufstellen und mehr Gäste bewirten", sagt Matthias Miklautz, Tourismusexperte bei der IHK. Das werde den Betrieben helfen, ihr Angebot einigermaßen rentabel anzubieten.

"Nach Wochen der Schließung und des Nullumsatzes wäre das ein Beitrag, um das Geschäft wieder ans Laufen zu bekommen. Mit der Teilöffnung sind die Betriebe aber immer noch weit vom Normalbetrieb entfernt."

Natürlich ist aus Sicht der IHK eine solche zeitweise Ausweitung nur dort möglich, wo die erforderliche Bewegungsfreiheit von Fußgängern und weiteren Verkehrsteilnehmern gewährleistet werden kann.

Dieses müsse unbedingt im Einzelfall geprüft werden. Es könnten auch die Erlaubnisse aus 2019 unbürokratisch fortgeschrieben werden. Falls die dann vorhandenen Flächen zu knapp bemessen seien, sollte ein einfacher Antrag auf Erweiterung möglich sein, schlägt Miklautz vor.

Darüber hinaus könnten die Städte und Gemeinden die Betriebe unterstützen, indem sie auf die sonst fälligen Sondernutzungsgebühren für die Außenbewirtschaftung verzichten.

"Die leeren Einkaufsstraßen der vergangenen Wochen haben eindrucksvoll gezeigt, welche Bedeutung Gastronomie und Einzelhandel für belebte Innenstädte haben und welchen sozialen Beitrag sie damit für eine hohe Lebensqualität leisten", so der IHK-Experte.

Miklautz plädiert dafür, dass Handel und Gastronomie sich etwa bei den Öffnungszeiten wieder stärker abstimmen.