Dieser sieht vor, die bestehende, etwas unebene Treppe aus Waschbeton hinter dem eisernen Kirchhoftor ein Stück nach Osten in Richtung des Portals zu verrücken. Ein elektrischer Hebelift wird links des Tors eingebaut, um die 1,15 Meter Höhenunterschied bis zum Niveau des Vorplatzes zu überbrücken.
Der Platz selbst soll vergrößert und einladender gestaltet werden. Unter anderem sind Sitzbänke und farblich auf die Mauer abgestimmte Bodenplatten vorgesehen.
Auch soll die Rasenfläche schöner gestaltet werden. Westlich der Medarduskirche standen bis 2011 zwei Linden, die gefällt werden mussten. Das Gelände ist in diesem Bereich noch immer weder eingeebnet noch neu begrünt. "Das ist momentan eher ein Acker", findet Hruby.
Wichtig für den barrierefreien Zugang ist der Bau einer Rampe, die hinter dem "Kriegerdenkmal" hinauf zum Podest vor der Kirchentür führt. Der inklusive Gedanke dabei: Behinderte und Nichtbehinderte sollen denselben Eingang nutzen können.
Die Gemeinde hat viele ältere Mitglieder, für die das Gehen beschwerlich ist und die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind. Ihnen soll der Zugang erleichtert werden: "Niemand soll ausgeschlossen werden", so Hruby.
Ebenso gilt das für die Jüngsten: Kinderwagen seien auch ein Faktor. Schließlich gebe es wieder mehr Taufen.
"Die Schwellen sollen niedrig gehalten werden", betont der Pfarrer. Am Baulichen solle es nicht scheitern, wenn jemand in die Kirche wolle.
Hruby ist zuversichtlich, dass dieser Plan auch die Zustimmung des Denkmalamts erhalten wird. Ab Frühjahr könnte dann gebaut werden.
Rund 125 000 Euro Kosten sind für die Arbeiten veranschlagt. Viel Geld, räumt der Pfarrer ein, aber der neue Vorplatz solle ja auch 50 oder gar 100 Jahre in dieser Form genutzt werden: "Wir wollen das richtig machen. Das ist eine langfristige Maßnahme."
Gut 53 000 Euro Zuschuss erhofft die Kirchengemeinde aus Fördermitteln des Oberkirchenrats. 30 000 Euro hat man bereits zurückgelegt. Bleiben noch 42 000 Euro, die auf andere Weise zusammenkommen müssen.
Im Herbst erhalten die rund 2000 evangelischen Christen in Ostdorf, Geislingen, Binsdorf und Erlaheim wieder Handzettel und Überweisungsträger für den freiwilligen Gemeindebeitrag zugeschickt. Dieser ist dann für die anstehende Baumaßnahme gedacht. Eventuell, so der Pfarrer, könne es auch zusätzliche Aktionen geben, beispielsweise das Gemeindefest, den Adventsbasar oder Benefizkonzerte.
Einen kleinen Extrawunsch hat Hruby noch: Er hofft auf einen Fahnenmast hinter der Mauer zur Dorfstraße hin. "Dann könnten wir an kirchlichen Festen auch mal Flagge zeigen", sagt der Pfarrer.
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