In kürzester Zeit haben die Mädchen ein ovales Nest gebaut, das groß genug ist, eines der Kinder aufzunehmen. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Kindertage in Ostdorf / Vorbild ist Baumeister Nehemia

Balingen-Ostdorf. Im evangelischen Gemeindehaus in Ostdorf herrschte am Freitagnachmittag rege Bautätigkeit: Fleißig und konzentriert schichtete dort ein starkes Dutzend Kinder im Schulalter Parketthölzchen aufeinander und schuf in Windeseile turmhohe Mauern und Gebäude.

Das Motto der Kindertage, die zum sechsten Mal im zweijährlichen Rhythmus stattfinden, lautet diesmal "Mega Baustelle". Folgerichtig lagen für die Teilnehmer rund 45 000 Holzteile zum Bauen bereit. Ihr Vorbild: der biblische Nehemia, der im fünften Jahrhundert vor Christus die Stadtmauer von Jerusalem wieder errichten ließ.

Die Veranstaltung soll den Kindern vor allem Spaß machen – und das gemeinsame Bauen tat dies erkennbar. "Sie loszureißen, wenn die Zeit um ist, aber noch nicht alles fertig, das ist immer das Schwerste", sagt Ruth Klaiber. Die Referentin von der Liebenzeller Mission leitet zum zweiten Mal nach 2016 die Ostdorfer Veranstaltung.

Die Kinder sollen aber auch für den Glauben und für Jesus begeistert werden, wie Tanja Schühle vom Kinderkirch-Team erklärt. Deshalb gibt es an jedem Tag auch immer ein gemeinsames Plenum, in dem darüber gesprochen wird, was das Thema mit dem Leben der Kinder zu tun hat. Am Freitag ging es beispielsweise um "Mutig sein, weil Gott mir hilft".

Am heutigen Samstag geht es bei den Kindertagen zwischen 9.30 und 11.30 Uhr um das Thema "Versöhnen". Zum Abschluss findet am Sonntag ab 10 Uhr ein Familiengottesdienst statt, den Ruth Klaiber mitgestalten wird.

Danach gibt es noch einen Besichtigungstermin für die Eltern, ehe alle Holzhäuser wieder eingerissen werden. Und die Organisatorinnen verbinden eine weitere Hoffnung mit den Kindertagen: Familien sollen wieder mehr in die Gemeinde kommen.