Marcel Jetter steht mit seinem Bagger in der Eyach. Gleich wird er mit seinem Greifer Büsche und Hecken entfernen. Foto: Hauser

Pflanzen an der Eyach werden zurückgeschnitten. Geröll und Steine aus Bachbett entfernt.

Balingen - Ein Bagger steht in der Eyach und lichtet die Büsche und Hecken, am Ufer ist ein Arbeiter dabei, mit der Motorsäge überhängende Äste zu beseitigen. Nach dem Hochwasser vor rund fünf Wochen tut sich was in und entlang der Eyach.

Die überflutete Hindenburgstraße und das unter Wasser stehende Au-Stadion sind noch in guter Erinnerung. Das soll sich nicht wiederholen, waren sich Verwaltung und Stadträte in der vergangenen Gemeinderatssitzung einig. Welche Maßnahmen zu treffen sind, darüber soll beraten werden, wenn Ursachen und Verlauf des Hochwassers genau untersucht sind.

Über kurzfristige Lösungen ging es vergangene Woche. Der Flussmeister vom Regierungspräsidium war vor Ort und nahm vor allem den Abschnitt von der Fußgängerbrücke beim Au-Stadion bis hinunter zur Stadtmühle in Augenschein. Er hat über Maßnahmen zu entscheiden, weil das Land für die Eyach zuständig ist.

Nach Mitteilung des Regierungspräsidiums sei zwar für den Herbst im Rahmen eines dreijährigen Pflegeplans eine Aktion geplant gewesen, doch die werde nun vorgezogen. Es werden nicht nur Büsche und Hecken zurückgeschnitten, sondern auch ganz entfernt. Das war von Anliegern gefordert worden. Ein großer Bagger hat das Kiesbett ausgegraben, und die Fischtreppe vor der Stadtmühle ist ausgeräumt worden. Dort fließt nun wieder die Eyach zur einen Hälfte über die Fischtreppe und zur anderen über das Wehr.

Nach Auskunft des Regierungspräsidiums muss es nicht nur bei dieser Aktion bleiben. Wenn sie abgeschlossen ist, soll darüber beraten werden, ob noch weitere Maßnahmen notwendig sind wie zum Beispiel das Ausbaggern des Bachbetts auf Höhe des Austadions,

Auch wenn die Stadt in die Arbeiten an der Eyach nicht eingebunden ist, nach Auskunft von Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler gibt es in Sachen Beseitigung der Hochwasserschäden einiges zu tun. So würden Stück für Stück Rutschungen beseitigt sowie Feld- und Waldwege wieder gerichtet.

Das Landratsamt bietet für alle Hochwassergeschädigten Hilfe und Unterstützung an. Unter der Telefonnummer 07433/92 12 05 oder unter E-Mail Hochwasserschae den@Zollernalbkreis.de können sich Betroffene informieren und ihre Schäden anmelden. Ferner hat die KFW Bank den Aktionsplan "Hochwasser 2103" gestartet, der für Unternehmen, soziale Organisationen, Privatpersonen sowie Kommunen zinsgünstige Kredite vorsieht. Entsprechende Anträge an die KFW können bis zum 30. Juni 2014 gestellt werden. Die KFW bietet auch eine zielgruppenspezifische Hotline an, bei der sich vom Hochwasser Geschädigte unter folgenden kostenfreien Rufnummern über die aktuellen Hilfsangebote informieren können: Unternehmen: 0800/5 39 90 01; Privatpersonen: 0800/5 39 90 02; Infrastruktur: 0800/5 39 90 08.