HBW-Akteur Roland Schlinger steigt zum Wurf hoch, Kiels Filip Jicha hat dieArme oben. Foto: Eibner

"Gallier von der Alb" verlieren beim deutschen Meister THW Kiel deutlich mit  24:35.

Nichts zu erben gab es gestern Abend für die "Gallier von der Alb" bei ihrer Stippvisite an der Förde: 24:35 (12:20) verlor der Handball-Bundesligist beim deutschen Meister THW Kiel, der mit dem Erfolg seine Tabellenführung in der Bundesliga behauptete. Dabei hatte es durchaus gut angefangen für das Team von HBW-Trainer Rolf Brack. Kiel tat sich in der Anfangsphase schwer gegen die 5:1-Abwehr der Gäste, die mit Nikolaos Katsigiannis einen sicheren Rückhalt im Tor hatten. Zwar gingen die "Zebras" stets in Führung, dem HBW gelang es aber, den Rückstand in Grenzen zu halten.

So verkürzte Kai Häfner nach 22 Minuten auf 12:14. Dies sollte aber der letzte Treffer der Schwaben in der ersten Halbzeit sein, denn die Kieler Deckung stellte sich immer besser auf das Brack-Team ein, und Torhüter Johan Sjöstrand, der nach 20 Minuten für den glücklosen Andreas Palicka gekommen war, entschärfte das Wenige, das der HBW noch auf sein Tor brachte. So zogen die Norddeutschen Tor um Tor davon und erspielten sich bis zum Halbzeitpfiff mit 20:12 eine komfortable Acht-Tore-Führung.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte dominierten zunächst die Hausherren in der Kieler Sparkassenarena. Christian Zeitz baute mit dem 22:13 (34.) den Vorsprung gar auf neun Treffer aus. Doch danach kam etwas Sand ins Getriebe des THW, der sich zahlreiche Fehlwürfe leistete oder an Katsigiannis im Balinger Tor scheiterte. Der HBW kam durch Tore von Martin Strobel, Manuel Liniger, Florian Billek, Dragan Tubic und Wolfgang Strobel, der zum 23:18 (41.) traf, bis auf fünf Tore heran.

Dann hatte THW-Trainer Alfred Gislason genug und zog die grüne Karte ? mit Erfolg: Nach der Auszeit kehrten die Kieler in der Schlussphase wieder in die Spur zurück und fanden zu alter Dominanz. Marco Vujin besorgte nach 54 Minuten mit dem 32:22 für die erste Zehn-Tore-Führung, die der THW bis zum Schlusspfiff auf 35:24 ausbaute und so zum ungefährdeten Sieg kam.THW Kiel: Palicka (bis 20.), Sjöstrand; Müller, Toft Hansen (5), Sigurdsson (4), Sprenger (1), Wiencek, Ekberg (1), Lauge, Zeitz (3), Jallouz (4), Klein (2), Jicha (7), Vujin (8).HBW Balingen-Weilstetten: Katsigiannis, Puhle; Böhm (1), König (3), Tubic (2), Ettwein, Schlinger (2), W. Strobel (2), Theuerkauf (2), M. Strobel (5), Wessig, Häfner (3), Billek (1), Liniger (3).