Kaum ein Durchkommen gab es für Fabian Böhm (am Ball) und den HBW gegen die robuste Magdeburger Deckung. Foto: Eibner

Handball: Gallier bekommen Grenzen aufgezeigt und verlieren mit 19:27. Martin Strobel angeschlagen.

Balingen - Drei Tage nach dem 28:26-Auswärtscoup beim HSV Hamburg hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten vom SC Magdeburg seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Das Team von Trainer Markus Gaugisch unterlag am Samstag in der Getec-Arena mit 19:27 (6:11).

"Das war ein ganz anderes Spiel als in Hamburg und relativ schnell vorbei. Wir wollten das Tempo etwas verschleppen, haben das aber nicht gut genug hinbekommen. Es ist uns zu selten gelungen, Magdeburgs Abwehr in die Seitwärtsbewegung zu bringen", sagte HBW-Trainer Gaugisch, der nicht nur auf die verletzten Olivier Nyokas, Alexandros Vasilakis, Dennis Wilke, Dragan Tubic und Yann Polydore verzichten musste, sondern auch den zuletzt überragenden Spielmacher Martin Strobel wegen Schulterproblemen nur sporadisch auf die Platte schickte.

Tatsächlich fand der HBW ganz schwer in die Partie und hatte große Probleme, den Magdeburger Abwehrriegel auszuhebeln und Torhüter Dario Quenstedt zu überwinden. Lediglich Fabian Böhm ließ es in den ersten zehn Minuten zweimal im Kasten der Gastgeber klingeln, die in dieser Phase selbst viermal erfolgreich waren. Nachdem Kreisläufer Christoph Theukauf in seiner Heimat auf 3:5 verkürzt hatte (12.), zeigte sic Quenstedt immer wieder auf dem Posten, legte so die Basis dafür, dass sich die Hausherren auf 8:3 absetzen konnten.

HBW-Coach Gaugisch sah sich zu einer Auszeit genötigt, in deren Folge der HBW in der Deckung den Mörtel anrührte, den Hausherren in den folgenden acht Minuten keinen Treffer mehr gestattete. Allerdings lief es im Angriff auch in dieser Phase zäh weiter bei den Schwaben, die lediglich zwei Treffer von Kapitän Wolfgang Strobel bejubeln zum 5:8 (24.) durften.

Aber Magdeburg fand wieder in die Spur. Torjäger Robert Weber per Konter, Jure Natek und abermals Weber – der Champions-League-Sieger des Jahres 2002 hatte mit 11:5 die Nase vorn, ehe Böhm zum 11:6-Halbzeitstand traf.

Nach der Pause kam der HBW noch einmal auf, verkürzte durch Böhm auf 11:15 (36.), hatte dann gar die Chance auf drei Treffer Differenz heranzukommen. Doch die Gäste verloren den Ball, schluckten einen Konter zum 11:16. Damit hatte Magdeburger den entscheidenden Schlag gelandet und steuerten schließlich einem sicheren 27:19-Erfolg entgegen.

HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic, Asanin; Böhm (5), König (3), Foth, Hausmann (2), W. Strobel (2), Theuerkauf (4), Vrazalic (1), M. Strobel, Djozic (1/1), Ilitsch, Ruß.

SC Magdeburg: Quenstedt, Green; Rojewski (1), Musche (1), van Olphen (1), Natek (4), Bagersted (4), Haaß (2), Bezjak (2), Weber (8/2), Saul, Sohmann, Jurecki, Lie Hansen (4).