Die SparkassenArena wird auch weiterhin Austragungsort der Heimspiele des HBW sein. Die Pläne für einen Hallenneubau haben sich mangels Unterstützung des Landes zerschlagen. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Vorhaben wieder in großer Ferne

Balingen/Stuttgart (mai). Die Hoffnung stirbt zuletzt – seit Freitag aber ist sie tot: Der HBW erhält vorerst keinen Zuschuss vom Land für den Neubau einer Handballhalle in Balingen. Der Etat des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport für die Jahre 2021/21 ist am Freitag ohne die entsprechende Förderung durchs Stuttgarter Parlament gegangen.

Wolfgang Strobel, der Geschäftsführer des HBW, äußerte sich im Gespräch mit unserer Zeitung tief enttäuscht: Auch wenn das Ausbleiben der Förderung absehbar gewesen sei, tue dies nun "richtig weh". Eine neue Halle ist aus Sicht des HBW notwendig, um dauerhaft in der obersten Etage des deutschen Handballs präsent bleiben und damit Spitzensport in Balingen und der Region bieten zu können. Von Seiten der Stadt und des Landkreises hatte der HBW finanzielle Unterstützung zugesagt bekommen – ohne einen dicken Batzen vom Land aber ist ein Neubau nicht zu stemmen.

Enttäuscht zeigte sich am Freitag auch die hiesige CDU-Landtagsabgeordnete und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut: Sie habe sich für das Sonderförderprogramm Sportstättenbau eingesetzt. Leider sei es nicht gelungen, auf der Zielgeraden der Haushaltsverhandlungen den Koalitionspartner von der Dringlichkeit des Projekts zu überzeugen. Sie wolle sich weiterhin für die Förderung von Spitzen- und Breitensport einsetzen und das Balinger Vorhaben bei den Beratungen über den Solidarpakt Sport IV erneut aufrufen. Dieses Programm kommt ab dem Jahr 2022. Wie die Chancen des HBW stehen, ist schwer zu sagen; das Hallen-Projekt liegt damit wieder in großer Ferne.