Die "Mathemagierinnen" verblüffen das Publikum mit Zahlenspielen. Ihre Vorführung war einer der Höhepunkte der Kultuernacht des Balinger Gymnasiums, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand. Fotos: Fiedler Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: Musik, Kunst, Sport und Magie: buntes Programm bei der zehnten Auflage der Kulturnacht

Mit einem bunten Programm unter dem Motto "Aus der Region, für die Region – denn das Gute liegt so nah" hat die Kulturnacht des Balinger Gymnasiums am Freitagabend den zehnten Geburtstag gefeiert. Die Veranstaltung in der Mensa Längenfeld war so gut besucht wie lange nicht.

Balingen. Kunst, Musik, Akrobatik, Sport, Theater, Tanz, Magie – mehr als 340 Besucher, Schüler, Lehrer und Eltern wollten sich das, was die Gymnasiums-eigenen Talente zu bieten hatten, nicht entgehen lassen. Durch den Abend führten charmant und souverän die Schülersprecher Anjella Klaiber, Verena Maute und Philipp Schumacher.

Dass es an der Bildungseinrichtung schon immer Talente gegeben hat, bewiesen zwei Ehemalige der Schule, die für die Jubiläumskulturnacht zurück an ihr Gymnasium gekommen sind: Carla Thullner hat 2009 in Balingen Abi gemacht, in Leipzig Gesang studiert und ist am Freitag mit Schulleiter und Saxofonist Thomas Jerg in der Mensa aufgetreten. Mit zwei jazzigen Stücken beschwingten sie das Publikum. Musikalisch in eine ganz andere Richtung ging es bei Kerstin Wagner, ebenfalls frühere Abiturientin in Balingen: Die ausgebildete Altistin sang Lieder von Georg Kreisler, dem Wiener Künstler, der für seine recht düsteren Texte bekannt ist.

Auch Vereine konnten sich bei der diesjährigen Kulturnacht präsentieren. In Kooperation mit der TSG Balingen gaben Gymnasiasten der Unter-, Mittel- und Oberstufe einen Einblick in den Fechtsport. Zwei Gruppen des Tanzstudios Attitude zeigten Hip-Hop-Choreografien. Die Balinger Jugendmusikschule sendete ihre Big-Band mit Schülern des Gymnasiums; unter der Leitung von Matthias Arbter intonierten sie eingängige Jazz-Stücke.

Einen besonderen Programmpunkt präsentierten vier Siebtklässlerinnen: Die "Mathemagierinnen" verblüfften das Publikum mit Zahlen. Die Theater-AG präsentierte eine mystische Szene, bei der zu wummernden Bässen die Protagonisten auf der Bühne erwachten, orientierungslos umherirrten und dann wieder in einen tiefen Schlaf fielen. Lehrer Dietmar Hokenmaier an der Gitarre und Sohn Felix an der Mundharmonika intonierten altbekannte Klassiker. Eine filigrane Ballettchoreografie legte Fünftklässlerin Luisa Stotz hin. Akrobatisch wurde es bei der Gruppe um Laura Riede, die, begleitet von Live-Klaviermusik, eine dynamische Choreografie auf das Parkett brachte. Auch die Lehrerband spielte wieder.

Und neben der Bühne konnten sich die Gäste über diverse Aktionen informieren: Die Juniorfirmen "Recycelight" und "Entirely", bei denen wirtschaftsinteressierte Schüler für ein Jahr ein Unternehmen gründen und leiten können, hatten jeweils einen Stand. Die Umwelt-AG stellte selbst gebastelte Infowürfel zu drängenden Umweltproblemen aus. Richtig bunt war die Wand, an denen verschiedene von Schüler gestaltete Plakatentwürfe für die Kulturnacht ausgestellt waren.

Neuigkeiten zur internationalen Vernetzung der Schule gaben die stellvertretende Schulleiterin Jutta Heinle und Lehrerin Michaela Mühlebach bekannt: Sie waren auf der Suche nach einer möglichen Partnerschule für einen China-Austausch in der Volksrepublik. In der 29-Millionen-Einwohner-Stadt Chongqing haben sie eine Schule gefunden, die dafür in Frage käme. "Die Schule ist sehr gut ausgestattet und hat einen Schwerpunkt mit Sport, Kunst und Musik", erklärte Heinle. Möglicherweise noch in diesem Schuljahr komme eine chinesische Delegation zum Gegenbesuch nach Balingen.

Sicherlich ein Star des Abends war das Mensateam von Aramark: Auf die Teller kam ein leckeres regionales, festliches Menü. Denn auch die Mensa Längenfeld besteht, wie die Kulturnacht, seit mittlerweile zehn Jahren.