Ansichten des geplanten künftigen Real-Markts auf Gehrn hängen während der Sitzung des Endinger Ortschaftsrats an der Wand. Das Gremium hat dem Vorhaben am Montag unisono zugestimmt. Foto: Maier

Endinger Ortschaftsrat stimmt Baugesuchen im Gewerbegebiet zu. Ende Juni muss Real Gebäude räumen.

Balingen-Endingen - Nichts zu entscheiden, sehr wohl aber mitzureden hat der Endinger Ortschaftsrat bei den Baugesuchen der Handelsfirmen Real und Aldi im Gewerbegebiet Gehrn. Beiden Vorhaben hat das Gremium am Montagabend unisono zugestimmt.

Sowohl das Vorhaben von Real wie auch jenes von Aldi, beide an der Langen Straße, bewegen sich im Rahmen geltenden Planungsrechts, sagte Ortsvorsteher Thomas Meitza. Insbesondere das von Real hatte zuletzt starke Diskussionen in Balingen ausgelöst.

Das Handelsunternehmen will die beiden bestehenden Märkte auf Gehrn unter ein Dach am Standort des jetzigen Non-Food-Markts Lange Straße 24 zusammenführen. Möglich wird das unter Berufung auf den Bestandsschutz; ursprünglich wollte Real das Gebäude umbauen und vergrößern, das ist mit geltendem Recht allerdings nicht vereinbar.

Notwendig wird der Umzug, weil Edeka sich den Standort des real-Lebensmittelmarkts gesichert hat und dort einen Neubau plant. Ende Juni muss Real das Gebäude räumen.

Meitza erklärte, dass das Gebäude, in dem der künftige Real-Markt unterkommen soll, nur minimal umgebaut, optisch allerdings mittels einer neuen Fassade gehörig aufgewertet werden solle. Die künftige Verkaufsfläche beträgt rund 3300 Quadratmeter, davon 2000 Lebensmittel (im jetzigen Real-Lebensmittelmarkt sind es 2180 Quadratmeter). Der Non-Food-Bereich werde von 3084 auf 1172 Quadratmeter reduziert; deutlich verkleinert werden insbesondere die Sortimente Haushalt, KfZ, Elektro sowie Textil und Sport.

Die Endinger Ortschaftsräte begrüßen das Vorhaben: Arthur Weber und Klaus-Dieter Schwabenthan äußerten sich erfreut darüber, dass der Wettbewerb im Lebensmittelbereich auf Gehrn erhalten bleibe, dass Edeka kein Monopol erhalte. Jürgen Laib meinte, dass die Händler in der Innenstadt wohl von der Reduzierung der Non-Food-Sortimente profitieren werden.

Ebenfalls einstimmig sprach sich das Gremium zudem für das Vorhaben von Aldi aus: Das Handelsunternehmen will an der Langen Straße 54 auf dem Areal von Teppich-Frick einen neuen Markt bauen und den bestehenden Markt auf dem Nachbargrundstück zugunsten von Parkplätzen abreißen. Die Verkaufsfläche wird wie bisher 800 Quadratmeter groß sein.

Arthur Weber sagte dazu, dass er den Neubau grundsätzlich begrüße, es aber schade finde, dass es für Fußgänger auch in Zukunft keinen direkten Weg zu Aldi geben werde. Auf der Straßenseite, wo Aldi angesiedelt ist, gibt es keinen durchgängigen Gehweg; für ältere Leute, vor allem solche mit Rollatoren, sei das ein Problem.