Mit einer Delegation der Grünen hat Landesumweltminister Franz Untersteller (Mitte) die Balinger Kläranlage besucht. Foto: ZAB Foto: Schwarzwälder Bote

Politik: Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) macht sich beim Zweckverband Abwasserreinigung in Balingen schlau

"Eine moderne Kläranlage mit Zukunftsvisionen", so hat Landesumweltminister Franz Untersteller die Kläranlage des Zweckverbands Abwasserreinigung Balingen bei seinem Besuch im Zollernalbkreis gelobt.

Balingen. Mit einer Delegation von Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Zollernalb, hat der Minister die zwischen Ostdorf und Engstlatt gelegene Anlage besichtigt. Der Verbandsvorsitzende und Balinger Oberbürgermeister Helmut Reitemann freute sich über den Besuch und das Interesse an der Arbeit vor Ort.

Das Energiekonzept der Kläranlage mit Eigenenergieerzeugung, Energieeinsparung und verbesserter Abwasserreinigung wurde vorgestellt. Erklärtes Ziel des Verbands ist laut Reitemann die energieautarke Kläranlage.

Der Minister besichtigte die thermische Klärschlammverwertung, bei der neben dem Schlamm, der auf der Anlage anfällt, auch Schlamm aus Nachbargemeinden bearbeitet wird. Wichtiges aktuelles Thema ist die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm. In dieser Richtung soll die Anlage weiterentwickelt werden. "Wir haben einen hohen Anspruch", betonte Reitemann: "Bestmögliche Abwasserreinigung bei guter Energiebilanz und stabilen Abwassergebühren".

Unter diesem Blickwinkel steht die projektierte vierte Reinigungsstufe mit Spurenstoffelimination. "Die Elimination von Spurenstoffen auf kommunalen Kläranlagen ist ein wichtiger und nachhaltiger Baustein der Spurenstoffstrategie des Landes", unterstrich Minister Untersteller. Insofern sei es wichtig und gut, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Der Verband hofft auf Zuschüsse des Landes, ebenso bei der Strukturneuordnung mit Anschluss weiterer Kläranlagen. "Wenn Sie diese zukunftsweisenden Projekte umsetzen, ist dies eine Vorzeigekläranlage", ermutigte der Minister, diese Wege zu beschreiten.