Glasfaserkabel: Auch im Zollernalbkreis sollen sie für hohe Übertragungsraten sorgen. Foto: Büttner

"Rückgrat" des Glasfasernetzes führt durch den Landkreis und verbindet Städte und Gemeinden.

Zollernalbkreis - Die Hälfte der Datenautobahn durch den Zollernalbkreis ist fertig: Das so genannte Backbone ist das digitale Rückgrat des Glasfasernetzes – auch als "Datenautobahn" bezeichnet. Sie führt durch den gesamten Landkreis und verbindet Städte und Gemeinden.

In Zukunft wird sie Unternehmen, Betriebe, Verwaltungen, Schulen und Privathaushalte mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten versorgen.

Die Hälfte der Backbone-Trasse ist, wie das Landratsamt jetzt mitteilt, mittlerweile gebaut. Nach Abschluss der Generalplanung, die neben der kreisweiten Backbone-Trasse auch die innerörtliche Planung (Glasfaser bis an jedes Gebäude) beinhaltet, sind die Bauarbeiten in vielen Städten und Gemeinden in vollem Gange.

Für den nächsten Bauabschnitt mit einer Länge von knapp 70 Kilometern wird derzeit vom Landratsamt eine Generalunternehmer-Ausschreibung vorbereitet, um die weitere Umsetzung entsprechend der von den Städten und Gemeinden beschlossenen Bauzeitenpläne noch schneller realisieren zu können. Ein weiteres Drittel der Datenleitungen für das Backbone-Netz kann von Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerken gepachtet werden. Das Ziel eines schnellen kreisweiten Datennetzes rückt somit in greifbare Nähe.

Parallel dazu laufen in den Städten und Gemeinden Baumaßnahmen zum innerörtlichen Ausbau. Hier werden in der Regel vorrangig Gewerbegebiete, Schulen und unterversorgte Wohngebiete mit Übertragungsgeschwindigkeiten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde ausgebaut.

Mit den Tiefbaumaßnahmen allein ist es aber nicht getan. Zusätzlich braucht man dazu auch einen Netzbetreiber. "Nach europaweiter Ausschreibung konnten wir den Auftrag erfreulicherweise an einen örtlichen Netzbetreiber, die zollernalb-data, vergeben", sagt Landrat Günther-Martin Pauli. Damit sei sichergestellt, dass die gebauten Netze tatsächlich kurzfristig in Betrieb gehen können.

Der Breitbandausbau ist eine gigantische Herausforderung, die die Städte und Gemeinden überall dort stemmen müssen, wo die großen Telekommunikationsunternehmen keine kurzfristige Rendite erwarten und das Netz demnach nicht ausbauen. Die Gemeinden erhalten Fördermittel von Bund und Land sowie Pachteinnahmen des Netzbetreibers. Die Refinanzierung der kommunalen Netze werde dennoch Jahrzehnte dauern.