Nach der Einsetzung (von links): Martin Büttner, Beatus Widmann und der Kirchenpfleger der Gesamtkirchengemeinde, Jürgen Sting, Foto: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Martin Büttner tritt die Nachfolge von Rudolf Kraus an

Balingen. Martin Bütter ist der neue stellvertretende Vorsitzende der evangelischen Gesamtkirchengemeinde. Er wurde im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes in sein Amt eingesetzt. Er ist Nachfolger von Rudolf Kraus.

Seit zehn Jahren schon ist Büttner in der Kirchengemeinde aktiv, und zwar im Kirchengemeinderat, im Kindergartenausschuss, im Tafelbeirat, in der Bezirkssynode und in der Kirchenpflege. Der 43-jährige Lehrer wohnt im Gebiet der Gemeinde Balingen-Ost und unterrichtet im Progymnasium Rosenfeld.

In Gottesdiensten spielt er hin und wieder an der Orgel. Seine Frau ist im Kinderkirchenteam von Schmiden aktiv. Büttner erinnerte an die Einschnitte in der Gesamtkirchengemeinde: Die Gemeinden Engstlatt und Auf Schmiden fusionierten, Heselwangen habe sich der Gesamtkirchengemeinde angeschlossen und fusioniere demnächst mit Balingen-Ost, der Kindergarten Stadtmitte sei in kommunale Trägerschaft übergegangen, und der beschlossene Pfarrplan 2030 sehe weitere Veränderungen vor.

Angesichts der zahlreichen Neuerungen sei ihm die Frage gekommen, wohin er denn eigentlich gehe. Die Antwort liege auf der Hand: Er wolle aktiv teilhaben.

Für eine zukunftsfähige Kirchengemeinde seien diese Umstrukturierungen wichtig und sinnvoll, so Büttner. "Allein neue Strukturen reichen jedoch nicht aus", erklärte er. "Diese Strukturen müssen mit Leben gefüllt sein." Dabei sollte all das, was bisher gut funktioniert habe, beibehalten werden. Manche Dinge müssten jedoch überdacht und neu angegangen werden, wie zum Beispiel die Jugendarbeit.

"Aus meiner Sicht findet gelebte Kirche vor allem in der Gemeinde vor Ort statt. Die Gesamtkirchengemeinde sollte einen strukturierenden, koordinierenden Überbau darstellen", so Büttner. Er wolle neue Wege gehen und wünsche sich von der Gemeinde, dass sie mitgehe.

Auch Widmann ging in seiner Predigt auf das Thema Veränderungen ein. "Bleibt unbeirrt auf dem Weg der Liebe", zitierte er aus der Bibel. Denn erfolgreiche Veränderungen gebe es nur im Rahmen der Liebe. Eine große Aufgabe sei es, die Kirchengemeinde in den größeren Kontext zu integrieren, was nur in guter Zusammenarbeit aller Glieder funktionieren könne. In diesem Sinne zeigten sich Widmann, Büttner und Jürgen Sting, Kirchenpfleger der Gesamtkirchengemeinde, als geschlossene Einheit. Büttner erhielt eine Urkunde sowie ein Stadtkirchenmodell aus Bauklötzchen mit achteckigem Turm.