Aus der Verkleidung am Bug der "Black Pearl" ist nach dem Binsdorfer Fasnetsumzug 2016 ein Stück gebrochen. Durch die Lücke stürzte eine junge Frau und wurde von dem tonnenschweren Festwegen überrollt. Foto: Maier

Frau stürzt von fahrendem Fastnetswagen und stirbt. Prozess wegen Befangenheit der Richterin geplatzt.

Balingen/Geislingen - Mehr als zweieinhalb Jahre nach einem tödlichen Unfall mit einem Fasnetswagen in Geislingen soll der Fall im Herbst vor Gericht verhandelt werden.

Der Prozess beginnt am 23. Oktober um 8.30 Uhr und soll am 25. und 26. Oktober fortgeführt werden, wie das Amtsgericht Balingen am Dienstag mitteilte. Sowohl dem Halter als auch dem Fahrer des Fastnachtswagens wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Eine 32-jährige Frau war im Januar 2016 von dem zum Schiff umgebauten Anhänger gestürzt, von einem Rad überrollt und tödlich verletzt worden.

An dem Wagen, der von einem Traktor gezogen wurde, hatte sich laut damaligen Polizeiangaben ein Teil der Verkleidung gelöst, wodurch die Frau den Halt verlor und auf die Straße stürzte. Ein erster Prozess war im November 2017 wegen Befangenheit der Richterin geplatzt. Ihr wurde vorgeworfen, sich vorab in einem Zeitungsartikel im Schwarzwälder Boten zur Schuldfrage geäußert zu haben. Die Richterin wies den Vorwurf damals zurück und sagte, sie sei falsch zitiert worden.