Total marode: Die Brücke an der Kreisstraße zwischen Ostdorf und Geislingen. Nun wird sie saniert – das bringt indes eine monatelange Sperrung der Straße mit sich. Foto: Maier

Brücke über Zweren- und Talbach wird umfassend saniert. Straße bis Jahresende gesperrt.

Balingen-Ostdorf/Geislingen - Kein Durchkommen mehr gibt es auf der Kreisstraße zwischen Ostdorf und Geislingen von der nächsten Woche an: Wegen dringend notwendiger Sanierungsarbeiten an der Brücke über den Tal- und den Zwerenbach wird die Verbindung gesperrt.

Die Arbeiten beginnen laut Mitteilung des Landratsamts am Mittwoch, 22. August. Die Straße wird für den Verkehr dicht gemacht – und zwar voraussichtlich bis Jahresende. Die Umleitung erfolgt über Balingen; die Zufahrt zur Balinger Reitanlage ist nur über Geislingen möglich.

Bei den regelmäßig stattfindenden Bauwerkskontrollen sind laut Landratsamt erhebliche Mängel an der Brücke festgestellt worden, in deren Nähe der Tal- und der Zwerenbach zusammenfließen. Unter anderem weist das Natursteingewölbe offene Fugen mit Steinausbrüchen und durch Frost zerstörte Steine auf. Im Bereich des Natursteinflügels wurden durch Wurzelstockeinschlüsse mehrere Steine verschoben, andere wurden zerstört. Das mit einem Natursteinpflaster befestigte Bachbett ist unter der Brücke zerstört. Der Gewölbesockel ist im Bereich der Wasserwechselzone ausgewaschen und teilweise unterspült. Im Stahlbetongewölbeteil der Brücke wurden Absandungen, Ausblühungen, Risse im Scheitelbereich, Ausbrüche und Abplatzungen vom Prüfer festgestellt. Zudem weisen das Geländer und die Schutzplanken auf dem Bauwerk Korrosionsschäden auf.

Im Zuge der Maßnahmen wird eine neue Überbauplatte inklusive Gehwegkappen hergestellt. Zudem erhält das Bauwerk eine neue Abdichtung, neue Geländer und ein neues Schutzplankensystem. Die vorhandene Bachbefestigung wird ausgebaut und durch eine natürliche Sohle ersetzt. Im Bereich des Stahlbetongewölbes werden Schadstellen mit PCC-Mörtel repariert sowie Risse mit Reaktionsharz injiziert.

Die Sanierung kostet nach Angaben des Landratsamts 430.000 Euro. Der Großteil davon wird mit Geldern des Zollernalbkreises bezahlt; vom Land gibt’s einen Zuschuss von 168.500 Euro.