Die Band "Gatling Guns" spielte vor vielen Fans, die in ihren Autos fleißig mithupten. Foto: Bäuerle

Country und Rock’n’Roll zum Schluss. Fans gehen beim letzten Konzert begeistert mit. 

Balingen - Mit Country und Rock’n’Roll vom Feinsten endete am Samstag der Reigen der Veranstaltungen auf der Drive-In- Kulturbühne in Balingen.

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Für den krönenden Abschluss sorgte die Band Gatling Guns aus Albstadt in der Besetzung Jens Wilde (Gesang, Akustikgitarre), Tobias Siewert (E-Gitarre, Gesang), Oliver Maier (Schlag-zeug, Gesang) und Marcus Dreher (Bass, Gesang). Die Fans in ihren Autos gingen bei den teils gecoverten, teils eigenen Stücken begeistert mit, wie das ständige, laute und teils länger anhaltende Hupen bewies.

Nach dem "Western Theme" enterte ein "Truck Drivin Man" die Bühne, dem ein gewisser "Fancy Dan" folgte. Bei letztgenanntem Song handelte es sich um einen Titel von Gene Summers aus den 1950er-Jahren, wobei diese schnelle, treibende Rock’n’ Roll Nummer zum Schluss in ein ausgedehntes Gitarren-Solo mündete.

Ruhige Instrumentalpassagen und fetter Groove

Anschließend fuhr der "Midnight Train" von Johnny Burnette mit viel "Getöse" über die Bühne, musikalisch symbolisiert durch flotte, fetzige und temporeiche Passagen, die aber auch einmal durch ruhige Elemente unterbrochen wurden, sowie einen fetten Groove. Vor allem instrumental überzeugte das Quartett hier. "Yeeha!", rief ein gut gelaunter Fan aus seinem Fahrzeug heraus.

Das ruhigere, mit vielen Instrumentalpassagen angereicherte "I’m The One", im Original von Glenn Danzig, kam am Samstag in der Version der Gatling Guns als gemütlicher Country-Blues daher, wusste sowohl dezent wie filigran zu gefallen, und Sänger Jens machte mit seinem zurückgenommenen Gesang einen guten Job. Schlagzeuger Oliver meinte nach dem Stück: "Das können wir öfter spielen, ist nicht so anstrengend".

Das wieder vorwärts treibende und peppige "East Bound And Down" ist manch einem vielleicht aus dem Film "Ein ausgekochtes Schlitzohr" aus den 1970er-Jahren bekannt vorgekommen. Mit dem flotten "Broken Heart" kündigte Wilde ein von ihm geschriebenes Lied an, das sich als Country-Nummer, durchsetzt mit kleinen Breaks und einer tollen Gitarreneinlage, erwies.

Gelungene Bühnendeko

"Turn The Page" von Bob Seeger wurde von den Gatling Guns ebenfalls als fetziger Country-Song interpretiert, stampfendes Schlagzeug inklusive, und bei "Cool Cat Racer" zeigte die Combo, dass sie sich auch mit Rockabilly auskennt. Der gebremste Western-Song "Black Rider" fiel vor allem durch die schöne, mehrmals wiederholte Gitarrenmelodie und das schnell gespielte Solo am Ende auf.

Mit dem eigenen "Hold Me", dem hin und her wippenden, tänzelnden "Sixteen Tons", jeweils aus dem Bereich Country, und einem galoppierenden Rock’n’Roller namens "Moonhowler" sorgte man ebenfalls für beste Stimmung., so dass die Musiker eine La-Ola-Welle mit Lichthupen im Publikum anleiteten.

Weitere Rock’n’Roll-Songs wie das eigene "Friday Night" oder "Little Sister" und "That’s Alright, Mama" von Elvis Presley rundeten das Konzert ab. Zum gelungenen Auftritt trug die schöne Bühnendeko ihren Teil bei: So gesellte sich zu einer alten Zapfsäule unter anderem eine Cadillac-Attrappe und auch ein großes Foto von James Dean zierte die Bühne.

Insgesamt positives Fazit

Die Veranstalter zogen ein insgesamt positives Fazit der Reihe: Die Fans hätten sich stets lobend geäußert und auch die Akteure auf der Bühne seien begeistert gewesen. Allerdings hätte man sich bei den meisten Veranstaltungen mehr Publikum gewünscht -dafür waren einige Fans mehrmals da.