Das kleine Wäldchen ist schon mal abgeholzt. Wenn die Baugenehmigung vorliegt, soll Am Stettberg ein Wohnhaus mit zehn Einheiten gebaut werden. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Erlös von Grundstücksverkäufen Am Stettberg geht teilweise in den städtischen Säckel

Der letzte Schritt ist gemacht: Die Evangelische Heimstiftung hat rund um ihr Pflegezentrum Haus am Stettberg ihr letztes Grundstück verkauft. Davon profitiert auch die Stadt.

Balingen. Die Fläche bei der ehemaligen Villa Wahl hatte die Evangelische Heimstiftung von der Stadt Balingen erworben. Sie war dieser von der Familie Wahl vermacht worden – mit der Maßgabe, dass das große Grundstück nur für den Bau eines Alten- oder Pflegeheims weiterveräußert wird.

Dieser Verpflichtung sind die Stadt und die Heimstiftung nachgekommen. Doch Letztere benötigte für den Bau des Pflegezentrums Haus am Stettberg nicht die gesamte Fläche. Neben dem Gebäude blieb noch viel Platz.

Den hat zum Teil die Einrichtung Mariaberger Heime eingenommen. Ihr verkaufte die Heimstiftung ein Grundstück für ein Gebäude, in dem Behinderte betreut werden. Ein weiteres Grundstück ging an die Wohnbau Balingen, die dort ebenfalls gebaut hat und Betreutes Wohnen ermöglicht.

Blieb noch eine letzte Fläche übrig, in Hanglage zur Straße Am Stettberg. Diese wurde an die Firma Exklusivbau aus Villingen-Schwenningen verkauft, die dort ein Wohnhaus mit zehn Einheiten bauen will. Vorgesehen sind zudem zehn Garagen sowie elf Außen- und 20 Fahrradstellplätze. Die Zufahrt soll von der Ostdorfer Straße aus erfolgen.

Die Planungen sind schon weit gediehen, doch eine Baugenehmigung liegt noch nicht vor. Das Bebauungsplan-Verfahren ist noch im Gange, wobei Baudezernent Michael Wagner davon ausgeht, dass nichts gegen eine Genehmigung des Vorhabens spreche. Dass dies die Firma Exklusivbau ebenso sieht, darauf weisen erste vorbereitende Maßnahmen hin: Ein kleines Wäldchen ist abgeholzt, und ein Kran steht bereits.

Bei den Grundstücksverkäufen hatte die Evangelische Heimstiftung noch eine Klausel zu beachten: Ein Teil des Erlöses musste an die Stadt überwiesen werden. "Dies ist wie vereinbart geschehen", teilt Alexandra Heizereder, Pressesprecherin der Evangelischen Heimstiftung, mit. Über die Höhe wollte sie nichts sagen. Auch Jürgen Luppold, Sprecher der Balinger Stadtverwaltung, hielt sich bedeckt.