Die Anbindung über die Wiesfleckenstraße wäre gegeben, das Gebiet Auf Kohl könnte das nächste Baugebiet werden. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortschaftsrat diskutiert mögliche künftige Gebiete / Innerörtliche Lücken sollen geschlossen werden

Nach der Prüfung mehrerer Optionen hat sich der Frommerner Ortschaftsrat dafür ausgesprochen, dass das Gebiet Auf Kohl für neue Bauplätze favorisiert werden soll. Das rund 2,7 Hektar große Gelände bietet nach Meinung des Gremiums die besten Voraussetzungen.

Balingen-Frommern. Ortsvorsteher Stephan Reuß hatte den Ortschaftsräten nach einem Gespräch mit der Balinger Stadtverwaltung über die künftige bauliche Entwicklung Frommerns die verschiedenen ins Auge gefassten Gebiete vorgestellt.

Im Gebiet Mettenöschstraße befindet sich laut Reuß ein 3,51 Hektar großes Areal, dabei handele es sich allerdings um eine schöne Naherholungsfläche. Dazu komme, dass sich die Grundstücke in Privateigentum befinden. Auch wäre die Erschließung sehr schwierig.

Das Gebiet Vogelsang wäre mit rund 5,5 Hektar die größte Fläche, allerdings sei diese städtebaulich sehr stark abgetrennt und werde von der Verwaltung nicht sehr positiv gesehen. Ein weiterer Aspekt sei die in unmittelbarer Nähe verlaufende Bundesstraße 463 sowie die angrenzende Bahnstrecke; deswegen müsste man in Sachen Lärmschutz einen besonderen Aufwand betreiben. Die Erschließung könnte nur über eine Zufahrtsstraße erfolgen, was für den aufkommenden Verkehr nicht ausreiche.

Das Gebiet Fürsten, so Reuß weiter, wäre in einer verkleinerten Version denkbar, allerdings sei die verkehrliche Erschließung hier ebenfalls schwierig, da die Fürstenstraße nicht komplett auf städtischem Grund verlaufe und man prüfen müsse, ob die Granitzstraße dem dann wohl steigenden Verkehr gewachsen sei. Die Stadtverwaltung könne sich dieses Gebiet mit einer Größe von rund fünf Hektar jedoch vorstellen, sagte Reuß.

Das von den Frommerner Ortschaftsräten favorisierte Gebiet Auf Kohl mit einer Fläche von 2,7 Hektar bietet demgegenüber einige Vorteile: Rund 85 Prozent der Grundstücke befinden sich bereits im Eigentum der Stadt. Die Erschließung über die Wiesfleckenstraße sei vorhanden, die Anbindung an den Hesselberg und an das Zentrum Buhren sei gegeben, ebenso die Anbindung in Richtung Balingen. Laut Reuß könnte dieses Baugebiet relativ rasch verwirklicht werden. Ortschaftsrat Ulrich Teufel merkte indes kritisch an, dass ein Baugebiet Auf Kohl das Zentrum Buhren schwächen könnte.

Börse für Plätze?

Teufel bat zudem darum, die nicht mehr genutzten Gewerbeflächen in Frommern aufzulisten und nachzufragen, was mit diesen Gebieten zukünftig geplant sei. Andelin Hotkovic forderte, dass auch die bestehenden Baulücken geschlossen werden, da in diesem Bereich viele Plätze vorhanden seien, aber sich größtenteils in Privatbesitz befinden.

Stephan Reuß sagte, dass er sich für Baulücken in Frommern eine Bauplatzbörse gut vorstellen könne.