Der Vorstand der Frauenunion macht sich für Europa stark. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder Bote

Politik: Vorstand befasst sich mit internationalem Staatenverbund

Zollernalbkreis. Die Europäische Union war Schwerpunktthema in der Vorstandssitzung der Frauenunion Zollernalb. Die Kreisvorsitzende Birgit Brückner erinnerte an das Hauptziel der EU, den europäische Frieden durch "Vergemeinschaftung".

Im Jahr 1951 haben sechs Gründungsstaaten – Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Belgien, Luxemburg – den Vertrag der "Montanunion" unterzeichnet. Etliche Veränderungen und der Beitritt von Großbritannien, Irland, Dänemark, Griechenland, Spanien und Portugal führten Jahrzehnte später dazu, dass der Gründungsvertrag in der holländischen Stadt Maastricht unterschrieben wurde: der "Vertrag über die Europäische Union", auch als Maastricht-Vertrag bekannt. Er trat am 1. November 1993 in Kraft.

Der europäische Staatenverbund ist mittlerweile auf 28 Mitgliedsstaaten angewachsen und erhielt im Jahr 2012 den Friedensnobelpreis, weil er die "Bruderschaft zwischen den Nationen" repräsentiere.

Nach dem Vortrag zum Thema "Frauen für Europa" von Europakandidatin Heide Pick, die auf Platz neun der Landesliste steht, erörterten die Vorstandsfrauen unter dem Motto "So wirkt Europa vor Ort" Fragen zu Europa: Welches Europäische Land ist der persönliche Favorit als Reiseziel? Was stört an Europa und was sollte sich ändern?

In Zukunft müsse noch Vieles zur Verbesserung getan werden, so das Fazit. Zumal sich die einzelnen Länder der EU, was ihre Wertesysteme, Kulturen und ökonomischen Denkweisen angeht, teilweise erheblich unterschieden. Wo bleibe die angestrebte Wirtschaftsunion? Welche Strategien gebe es für die gemeinschaftliche Zukunft? Und wie könne sich eine Wirtschaftsunion gegen die starke Konkurrenz aus China und den USA behaupten? Wichtig sei es für jeden Europäer, sich mit den Fragen um Europa auseinanderzusetzen, meinte Heide Pick. Die Christdemokratinnen wollen sich auch in zukünftigen Sitzungen mit europäischen Fragen befassen.

Dass das Staatenbündnis den Europäern gesichert habe, was schier unmöglich erschien – den jahrzehntelangen Frieden –, sei außer Frage und müsse als eine Ressource betrachtet werden. Auch die Unionsfrauen wollen das Friedensprojekt Europa erhalten, denn Frieden sei in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.