Ein deutsch-französisches Geothermie-Kraftwerk im Elsass ist Ziel der Exkursion des Vereins Sonnenenergie Zollernalb gewesen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Verein Sonnenenergie Zollernalb ist 25 Jahre alt

Zollernalbkreis. 25 Jahre Sonnenenergie Zollernalb: Seit einem Vierteljahrhundert arbeitet der Verein an dem Ziel, die Energiewende im Zollernalbkreis zu fördern. Infoveranstaltungen zu Photovoltaik, Kollektoranlagen, umweltfreundlichen Heizsystheme, Beteiligungen an Messen und Exkursionen wurden organisiert. Zum Jubiläum hat eine dreitägige Exkursion nach Soultz-sous-Forets im Elsass zu einer deutsch-französischen Geothermie-Anlage stattgefunden.

Wissenschaftler arbeiten dort in einem deutsch-französischen Kooperationsprojekt zusammen. Die Energieversorger Electricité de Strasbourg (ES) und Energie Baden Württemberg (EnBW) haben 2016 ein neues Kraftwerk in Betrieb genommen. Es ersetzt ein älteres aus dem Jahr 2008.

160 Grad heißes Wasser

Die neue Anlage ist besser als der Vorgänger auf die geothermischen Gegebenheiten ausgelegt. Die Anlage speist jährlich zwölf Millionen Kilowattstunden Strom ins französische Netz ein. Das Kraftwerk nutzt 160 Grad heißes Wasser, das in einem geschlossenen Kreislauf aus 5000 Meter Tiefe über eine Bohrung an die Oberfläche gelangt. Anschließend wird das Wasser mit allen Inhaltsstoffen über zwei andere Bohrungen wieder in die ursprüngliche Gesteinsschicht gepresst.

Nach der Besichtigung des Kraftwerks wurde am Nachmittag das Kloster Mont Sainte-Odile besucht. Es ist eines der bekanntesten Ausflugsziele und gleichzeitig der meistbesuchte Wallfahrtsort im Elsass. Der Odilienberg gilt als der "heilige Berg" des Elsass. Das Wasser der Odilienquelle soll bei Augenleiden helfen, weshalb die Mitglieder auch die heilenden Kräfte nutzten.

Am späten Nachmittag wurde das Städtchen Obernai erreicht, von wo aus Ausflüge nach Riquewihr und die Haut-Koenigsburg unternommen wurden. Der Rundgang auf der Königsburg, die 1899 dem deutschen Kaiser geschenkt worden war, bildete einen eindrucksvollen Abschluss der Exkursion.