Waren aus Deutschland sind gefragt. Die regionalen Unternehmen setzen auf das Exportgeschäft Foto: Rumpenhorst Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Export wird Antreiber für Region sein

Zollernalbkreis. Der regionalen Wirtschaft geht es gut, und das wird im neuen Jahr im Wesentlichen auch so bleiben. "Der Export wird auch in den kommenden Monaten der Antreiber für unsere Region sein", lautet die Prognose von IHK-Präsident Christian Erbe.

Mögliche Eintrübungen ergeben sich allerdings aus der weltpolitischen Lage. Die Konflikte und Krisenherde haben sich verschärft – von Nordkorea bis zum Nahen Osten. "Die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt kann ein Brandsatz für die gesamte arabische Welt werden, der auch große Folgen für uns hat", befürchtet IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp.

Heimische Betriebe sind gut aufgestellt

Aus Sicht der Kammer wäre es gut, wenn 2018 global wieder stärker im Zeichen von Verhandlungen und der Suche nach Kompromissen stünde. "Mit Konfrontationen treiben wir die Welt auseinander. Die damit einher gehenden Konflikte sind jedoch für keine Seite zu gewinnen", sagt Wolfgang Epp.

Die heimischen Betriebe sieht IHK-Präsident Erbe in der Summe gut aufgestellt. "Es zahlt sich aus, dass die schwäbischen Unternehmer langfristig denken und dabei nüchtern und analytisch vorgehen", betont er. Gleichwohl seien viele Firmen noch damit beschäftigt, für Herausforderungen wie Digitalisierung und Internationalisierung die passenden Lösungen zu finden.

"Die heimische Wirtschaft sollte die aktuell guten Zeiten nutzen, um zu investieren, neue Ideen auszuprobieren und sich mit Innovationen für die Zukunft zu rüsten", so der IHK-Präsident. Die Industrie- und Handelskammer stehe dabei als Förderer und Dienstleister zu Seite. Für sie werde in den kommenden Monaten bei Beratung und Veranstaltungen das Thema Digitalisierung eine besonders große Rolle spielen.

Die IHK-Organisation sieht der Hauptgeschäftsführer durch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts gestärkt ins neue Jahr gehen. Die Frage der Pflichtmitgliedschaft sei jetzt höchstrichterlich geklärt worden. Dazu erklärt Epp: "Die IHK Reutlingen nimmt das Urteil als Ansporn, noch enger mit den Mitgliedern zusammenzuarbeiten."