BETRIFFT: Filteranlagen des Zementwerks in Dotternhausen

Es ist doch aber alles in bester Ordnung, also kein Anlass zur Besorgnis. Und wenn selbst ein gestandenes Verwaltungsgericht das so nun unumwunden bestätigt, muss das jetzt doch aber nur noch wirklich richtig sein, denn schließlich ist es nun aber nachweislich rechtens, oder etwa nicht?

Letztendlich sieht doch das alles ganz appetitlich und hübsch schrankmäßig geordnet aus, diese zerschnippelten Altpapierfaserstoffe, diese geschredderten Altreifen, diese ausgediente, fein portionierte Dachpappe, neuerdings auch noch diese überaus gesundheitszuträglichen Altglasreste von Gobain.

Und erst dieses Altöl aus ach so unreinen Dieselmotoren, das muss ja doch auch irgendwo bleiben.

Hier nun ganz probat, weil nur noch überaus gewinnbringend: ein Doppelt-Hoch der Thermischen Entsorgung. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Müll fort, Zement her, denn der wird volkswirtschaftlich überall auf der Welt maßlos benötigt, daher auch nur noch notwendig: ein absoluter Global Player für dessen Herstellung und Vermarktung.

Wer derart denkt, lügt in die eigene Tasche: Ersatz-Brennstoffe gibt es genauso wenig wie eine Ersatz-Schwangerschaft oder eine Ersatz-Gesundheit, denn entweder ist eine Frau schwanger oder eben nicht, und ebenso ist ein Mensch halt nun mal krank oder nicht. Und ganz genau so brennt eben etwas, oder eben halt nun mal nicht, dann bleibt es kalt. So einfach ist das.

Wilhelm Isert | Balingen