Die Polizeistrukturreform bringt für den Zollernalbkreis bedeutende Änderungen mit sich. Foto: Kraufmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksvorsitzender des Arbeitskreises Polizei der CDU Württemberg-Hohenzollern erläutert Polizeistrukturreform

Zollernalbkreis. Bernd Hummel, Bezirksvorsitzender des Arbeitskreises Polizei der CDU Württemberg-Hohenzollern, informierte den Kreisvorstand und die Stadtverbandsvorsitzenden der CDU über die Polizeistrukturreform in Baden-Württemberg.

Er führte unter anderem aus, dass im Kern des so genannten Eckpunktepapiers die vier Landespolizeidirektionen und die 37 Polizeidirektionen im Lande künftig zu zwölf Regionalpräsidien umgebaut werden. Für den Zollernalbkreis bedeute dies die Auflösung und Eingliederung der Polizeidirektion in das neue Polizeipräsidium mit Sitz in Tuttlingen.

Von dort aus werde künftig die Polizeiarbeit für die Landkreise Zollernalb, Tuttlingen, Rottweil, Freudenstadt und den Schwarzwald-Baar-Kreis zentral gesteuert. Auch Verkehrs- und Kriminalpolizei werden an zentralen Standorten konzentriert und die in der Region verwurzelten Polizeibeamten größtenteils aus ihren bisherigen Standorten abgezogen.

"Dies bedeutet für die Bevölkerung gerade im ländlichen Raum gegebenenfalls erhebliche Einschnitte", ist Hummel der Ansicht. Es bleibe abzuwarten, ob und wie künftig aus der Ferne eine bürgernahe Polizeiarbeit gerade im ländlichen Raum gewährleistet werden könne. Zwar sei zusätzliches Personal bei der Polizei, das dringend notwendig wäre, derzeit nicht finanzierbar. Gerade deswegen habe die Landesregierung diese umfassende Reform angestoßen. Doch sei bereits jetzt zu befürchten, dass das durch die Umorganisation errechnete Effizienzpotential nicht in dem Umfang zur Verstärkung der Polizeireviere vor Ort zur Verfügung stehe, das dort dringend benötigt werde.

Mit der Umorganisation würden gewachsene, in der Region vernetzte und sehr erfolgreiche und bewährte Strukturen zerschlagen. So könne die Polizei im Zollernalbkreis seit Jahren mit die höchste Aufklärungsquote im Land vorweisen. Nach der Zusammenlegung von fünf Landkreisen bleibe abzuwarten, ob mit einer Einsatzführung aus dem "fernen Tuttlingen" und einer Zentralisierung der kriminalpolizeilichen Kompetenzen in Rottweil die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung im Zollernalbkreis auch weiter in dem Maße erfüllt und eine gut funktionierende polizeiliche Kriminalitätsbekämpfung gewährleistet werden könne, so das Fazit Hummels.