Weiter dankt Hildwein ihrem Partner, Mitinitiator und Geschäftsführer Walter Baumann, der – wie Bauleiterin Sigrun Gerst und Architektin Tabea Schlenker beschreiben – die "gute Seele" der Baustelle sei. In jedes Detail und jedes Gewerk habe er sich eingearbeitet.
Hildwein bekommt mitreißenden Applaus, als sie Baumann dann ein Shirt schenkt, auf dem geschrieben steht: "Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es einfach nur besser". Baumann ist die Rührung ins Gesicht geschrieben. Das Flötenspiel einer künftigen Mitbewohnerin zaubert Zartheit in den massiven Holzbau.
Zimmermann Christian Lorenz spricht den Richtspruch von der oberen Galerie und lässt sein Glas zielsicher auf dem Betonboden des Atriums zerschellen – vorbei an allen Holzelementen auf dem Flug nach unten. Wieder Applaus.
Nach dem offiziellen Teil führt Walter Baumann eine Handvoll Interessierte durch drei der Wohnungen, die zum Anlass "begehbar" gemacht wurden.
"Hier entsteht das Bad", erklärt er, und "merken Sie das auch? Man spürt das Holz, das ist etwas ganz anderes, als wenn man einen Betonbau betritt."
Ende März sollen die ersten Bewohner einziehen können. Der zum Haus dazugehörige Begegnungsraum im ehemaligen Schuppen der Stadtgärtnerei soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden. "Ein paar Tiefbauarbeiten können vermutlich noch geschafft werden", sagt Andrea Hildwein. Die sanitären Anlagen kommen im nächsten Frühjahr: "Die brauchen wir. Daneben ist ja der Gemeinschaftsgarten."
Die Hausgemeinschaft wird "bunt" sein. Familien, Singles und Alleinerziehende haben ihre Wohnungen als Rückzugsorte und können sich aber in Gemeinschaftsräumen begegnen. Auch die Massivholz-Bauweise, die Heizung mit Erdsonden und Wärmepumpen und die Photovoltaikanlage machen das Haus zu einem Vorzeigeprojekt.
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