HBW-Trainer Rolf Brack redet auf Daniel Wessig ein. Der Abwehrspezialist soll heute beide Deckungssysteme organisieren. Foto: Kienzler

Handball: Ausgeglichene Bilanz zwischen HBW und Großwallstadt. Balingen will vorlegen.

Balingen - Zehnmal sind sich der HBW Balingen-Weilstetten und der TV Großwallstadt bislang in der Handball-Bundesliga gegenüber gestanden. Beide haben je fünf Partien für sich entschieden. Heute (19.45 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) will der HBW vorlegen.

Für beide Mannschaften ist das elfte Aufeinandertreffen von entscheidender Bedeutung, während sich der HBW Balingen-Weilstetten mit einem Sieg weiter von den Abstiegsplätzen entfernen möchte, geht es beim Tabellenvorletzten schon um die Existenz im Oberhaus.

Denn bis auf Aufsteiger TuSEM Essen (1:27 Punkte) steht keine Mannschaft schlechter da als der TV Großwallstadt (5:23). Mit einem Sieg würde der HBW eine Differenz von acht Punkten zwischen sich und die Mainfranken packen. "Das würde uns viel Stress ersparen", weiß HBW-Trainer Rolf Brack

Doch die bisherigen Duelle waren stets hart umkämpft, selten ging eine Mannschaft als klarer Sieger hervor. Beide waren jeweils dreimal in Heimspielen und zweimal in Auswärtsspielen erfolgreich. "Ich gehe davon aus, dass es auch am Freitag ein ganz enges Ding wird", so Brack. Zumal er bei weitem nicht die Möglichkeiten hatte, sein Team auf das Duelle einzustellen, wie sein Gegenüber Peter David. Der TVG-Coach hatte zehn, Brack nach der 19:32-Pleite in Hamburg gerade einmal vier Tage Zeit.

"Am Montag war frei, am Dienstag und Mittwoch haben wir die 3:2:1-Deckung und den Gegenstoß trainiert, am Donnerstag die 5:1-Abwehr und ein paar Sachen im Angriff", zeichnet Brack die vergangenen Tage nach.

Eine Schlüsselrolle kommt heute Daniel Wessig zu. Er organisiert die beiden Abwehrsysteme, mit denen der HBW Chen Pomeranz, Oliver Köhrmann, Joakim Larsson sowie den zuletzt schwächelnden Rückraumschützen Michael Thiede und Grabner den Schwung nehmen sollen. "Die Angreifer angreifen, lautet das Motto. Wir wollen frech verteidigen, um in den Gegenstoß zu kommen. Das Ziel dabei lautet 10+X", sagt Brack. Und im Positionsangriff hofft Brack, dass neben Benjamin Herth, Felix König und Kai Häfner Rückkehrer Roland Schlinger einen entscheidenden Beitrag aus dem Rückraum leisten kann.