Der ungebetene Gast kommt leise daher: Er hat sich per Fernbedienung Zutritt verschafft. Symbolfoto: Armer Foto: Schwarzwälder-Bote

Polizei rät: Fernsteuerungen überprüfen

Zollernalbkreis. Die Polizei warnt vor einer neuen Masche, mit der sich Einbrecher Zugang zu Garagen und Wohnhäusern verschafft haben: per Fernbedienung. Um in eine Garage oder ein Wohnhaus einzudringen, müssen die Ganoven keine Gewalt anwenden: Sie bedienen sich handelsüblicher Fernbedienungen und verschaffen sich Zutritt per Funk-Code. Viele Hauseigentümer öffnen ihre Garagentore mit einem Handsender. Die verwendeten Fernbedienungen arbeiten mit niedriger Frequenz, beispielsweise 433 Megahertz, nach dem "Rolling-Code-System" oder "KeeLoq": Mit jeder Betätigung der Fernbedienung wird der Code durch das System geändert. Allerdings wurde das System vor etwa sieben Jahren geknackt. Somit können Einbrecher mit kriminellem Geschick, wenn sie das Signal zweimal abgehört haben, das nächste Signal errechnen.

Laut Polizei sind in der Regel Systeme betroffen, die mit einem Chip des Herstellers "Microchip Technology" arbeiten. Es gibt aber von vielen Herstellern Systeme, die wegen dieser Sicherheitslücke entwickelt wurden und einen höheren Sicherheitsschutz bieten.

Die einfachste Lösung besteht darin, die Stromzufuhr zum Garagentormotor abzustellen. Dass der Zündschlüssel nicht im Zündschloss stecken sollte und dass die Fahrzeuge verschlossen sein sollten, erklärt sich von selbst.

Insbesondere sollte man beim Wegfahren oder Nachhausekommen darauf achten, ob sich fremde Personen in der Nähe aufhalten oder längere Zeit in fremden Fahrzeugen sitzen. Die Polizei weist darauf hin, dass Beobachtungen von verdächtigen Personen oder Fahrzeugen rund um die Uhr über den Polizei-Notruf mitgeteilt werden können.

Für Informationen stehen auch die Kriminalpolizeilichen Berater vor Ort zur Verfügung – in Balingen in der Charlottenstraße 4.