Bei der Frauen-Union berichtet Heidi Bartolomae über das Kinderhospiz St. Nikolaus. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Heidi Bartolomae berichtet über Kinderhospiz

Balingen (jw). Auf Einladung der Frauen-Union im Zollernalbkreis hat Heidi Bartolomae aus Balingen unlängst über das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach berichtet. Bartolomae ist dort ehrenamtlich engagiert. Die Eltern sterbenskranker Kinder stehen mit ihrer Situation oft vor großen Herausforderungen und stoßen nicht selten an ihre psychischen und physischen Grenzen. Angst, Verzweiflung und offene Fragen dominieren ihren Alltag.

Private Bedürfnisse und berufliche Ziele treten laut Bartolomae in den Hintergrund, denn die Pflege und Betreuung schwerstkranker Kinder nehme in ihrem Leben einen breiten Raum ein. Gesunde Geschwister träten mit ihren Bedürfnissen in den Hintergrund, und Ehen würden häufig auf eine harte Probe gestellt. Hilfe biete das Kinderhospiz St. Nikolaus, wie Heidi Bartolomae darlegte.

Die Einrichtung verstehe sich als Anlaufs- und Erholungsstätte nicht nur für schwerkranke Kinder, sondern auch für deren Angehörige. Neben den Krankenzimmern gebe es Elternzimmer, eine große Wohn- und Essküche, ein Kaminzimmer, einen Freizeitraum sowie einen Kreativraum und eine Werkstatt. Die Architektur der gesamten Anlage sei heimelig gestaltet und schaffe eine familiäre Atmosphäre. Geschultes Personal biete Angehörigen die Gelegenheit zu Gesprächen sowie Wasser- und Musiktherapien, die der Entspannung dienen. Eltern sterbenskranker Kinder könnten im Kinderhospiz zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, die ihr gemeinsames Schicksal verstehen und anzunehmen lerne. Heidi Bartholomae wies darauf hin, dass sich das seit nunmehr zehn Jahren bestehende Kinderhospiz zu einem großen Teil aus Spendengeldern finanziert habe. Von den Krankenkassen sei bislang ein fester Betrag übernommen worden.

Die dringend notwendige Mitaufnahme der Eltern und Geschwister sowie spezielle Therapien würden aus Spendengeldern finanziert. Und weitere Spenden seien nötig, damit die Einrichtung weiter bestehen könne.