Der Einsatz städtischer Reinigungskräfte hat gegenüber Dienstleistern sowohl Vor- als auch Nachteile. Foto: Büttner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Verwaltungsausschuss informiert sich über Vor- und Nachteile

Balingen. Mit dem Thema "Fremd- oder Eigenreinigung" hat sich der Balinger Verwaltungsausschuss befasst. Der Hygienetechniker Steffen Ullbrich erläuterte den Gemeinderäten ausführlich die Vor- und Nachteile, wenn die Stadt eigene oder externe Reinigungskräfte einsetzt.

"Im Endeffekt ist Eigenreinigung nicht günstiger als Fremdreinigung", hielt er fest. Vor allem die vollständige Übernahme durch städtische Angestellte bedeute nicht nur direkte Kosten, sondern auch mehr organisatorischen Aufwand.

Für die Eigenreinigung müssten entsprechende Strukturen erst noch geschaffen werden: "Das ist eine langfristige Vorbereitung", die nicht nur mehrere Jahre Vorbereitung, sondern auch im Rathaus zusätzliche Stellen erfordern würde. Hinzu kämen Aufwand und Kosten für Qualitätssicherung, Schulung, Betreuung der Arbeitskräfte und Anschaffung technischer Ausrüstung.

In vielen Städten gebe es eine Mischung der beiden Modelle, so Ullbrich. Auch in Balingen werden rund 67 000 Quadratmeter von Dienstleistungsunternehmen geputzt – etwa die großen Sporthallen – und beispielsweise hinsichtlich des Datenschutzes sensiblere Bereiche – wie Rathaus oder einige Kindergärten, insgesamt etwa 21 000 Quadratmeter – von städtischen Kräften.

Diese Mischung ist aus Sicht des Referenten auch weiterhin sinnvoll: Eigenreingung sei bei kleinen, weit auseinanderliegenden Gebäuden wie Kitas oder Ortsverwaltungen angebracht, Fremdreinigung bei großen, kostenträchtigen Objekten wie Schulzentren.

Diese Mischung sei gut, befand Frieder Theurer, Leiter der städtischen Gebäudewirtschaft: Falls die Stadt mit den externen Dienstleistern unzufrieden sei, könne ein Auftrag gekündigt und neu ausgeschrieben werden. Doch das komme selten vor.

Insgesamt sei man mit der Fremdreinigung zufrieden, bestätigte Oberbürgermeister Helmut Reitemann. Da, wo sich bei externen Dienstleistern Stammpersonal bewährt habe, wolle man auch daran festhalten.