Brauchen für den Innenausbau der neuen DRK-Garage Geld und hoffen auf Spenden (von links): Wolfgang Lohner, Jens Stingel und Wolfgang Stahl. Foto: Ungureanu

Genügend Platz für acht Fahrzeuge und zwei Feldküchen in neuer Garage. Budget zu klein für Innenausbau.

Balingen - "Fertigstellung Sommer 2019" steht auf dem Banner an der Einfahrt zur neuen DRK-Garage im Gewerbegebiet Bangraben. Pustekuchen: Die Hülle ist zwar gebaut und bezahlt. Aber für den Innenausbau reicht das Geld nicht.

Nach dem Abriss der alten Garagen des Rotkreuz-Ortsvereins Balingen an der Hindenburgstraße musste neu gebaut werden. Immerhin mussten acht Fahrzeuge, zwei Feldküchen und diverses Gerät irgendwo untergebracht werden. Ein neuer Bauplatz war Am Bangraben, direkt neben dem Wertstoffzentrum, bald gefunden. Aber das Geld, das ursprünglich für den kompletten Bau veranschlagt worden war, reichte nicht: "Die Halle ist teurer geworden, weil die Baubranche gerade boomt", sagt der DRK-Vorsitzende Wolfgang Stahl.

Bereitschaftsleiter Jens Stingel verweist auf das "spezielle Balinger Problem": Der DRK-Ortsverein sei direkt neben dem Kreisverband angesiedelt. Oft werde er gefragt, wieso man denn eine neue Halle baue, wo doch das DRK an der Tübinger Straße genügend Kapazitäten habe. Aber der Kreisverband und der Ortsverein seien zwei Paar Stiefel: Als Ortsverein sei man nicht rechtsfähig: "Wir haben die Schnelleinsatzgruppe, sind bei Bränden oder Unfällen mit Verletzten vor Ort, halten Sanitätswachdienste. Aber wir müssen alles selbst finanzieren."

Nur nackte Wände im Inneren

92 aktive Mitglieder habe der Ortsverein und zahlreiche Fördermitglieder. Mit Sanitätswachdiensten, Blutspenden, Altkleidersammlung, Sozialarbeit, Altennachmittagen und Katastrophenschutz habe der Ortsverein zwar Einnahmen. "Wir haben zwei Feldküchen und ausgebildete Feldköche, die im Fall einer Katastrophe kreisweit eingesetzt werden können", sagt Stingel: "Aber wir sind primär für Balingen zuständig.

Die Hülle der neuen Fahrzeughalle steht, ist dicht, abschließbar und bezahlt. Aber innen sind nur nackte Wände. Einnahmen und Spenden, die bereits eingegangen sind, seien aufgebraucht. Aber noch gebe es hier allerhand zu tun: "Wir brauchen Strom- und Wasseranschluss, einen Raum, in dem man sich umziehen kann, Sanitäranlagen und ein Büro", zählt der Bereitschaftsleiter auf. Vieles wolle man in Eigenleistung machen, sagt Stingel, "wir haben unter unseren Mitgliedern auch einen Schreiner und einen Zimmermann, aber das Material müssen wir kaufen".

Alles in allem wären 80 000 Euro für den Innenausbau nötig. "Das wäre kein Luxus, nur das Nötigste. Aber wahrscheinlich werden wir Abstriche machen müssen", räumt Wolfgang Stahl ein. Die "Light-Version" würde immerhin noch 40 000 Euro kosten. Das Geld gelte es jetzt aufzutreiben, denn man wolle der nächsten Generation ja keine Schulden hinterlassen.

Nicht nur Geld sondern auch Handwerksleistungen

Jetzt sei der DRK-Ortsverein auf der Suche nach Spendern. Alle Gewerbetreibenden in Balingen seien angeschrieben worden. "Nicht nur Geldspenden sind willkommen", sagt Wolfgang Stahl, "auch Handwerkerleistungen wären gut. Auch dafür können wir auf Wunsch eine Spendenbescheinigung ausstellen."

 Ansprechpartner und Spendenkonto hat der DRK-Ortsverein auf seiner Homepage www.drkbalingen.de veröffentlicht.