Gemeinsamer Abschluss: Die Sänger der Kirchenchöre Ostdorf und Geislingen und der Posaunenchor Ostdorf gestalteten das Konzert in der Medarduskirche. Foto: Meinert Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Formationen aus Ostdorf und Geislingen präsentieren große musikalische Bandbreite

In der Ostdorfer Medarduskirche waren am Sonntag abend nicht nur das Kirchenschiff und die Empore gut gefüllt, sondern auch der Chorraum: Gleich drei Chöre hatten sich dort versammelt, um den zahlreichen Zuhörern eine große Bandbreite kirchlicher Musik zu präsentieren.

Balingen-Ostdorf. Schon der Einstieg, ein von Michael Prätorius komponierter dreichöriger Satz über den Choral "Allein Gott in der Höh sei Ehr", füllte die Kirche mit kraftvollem, fulminantem Klang. Die Musikgruppen der Ostdorfer Kirchengemeinde – der Kirchenchor unter der Leitung von Andreas Jenter und der Posaunenchor unter der Leitung von Hans-Martin Schühle – wurden durch den katholischen Kirchenchor aus Geislingen unter der Leitung von Stefan Segalotto ergänzt. Nach dem kraftvollen Beginn und der Begrüßung durch Pfarrer Johannes Hruby waren die Gruppen einzeln zu hören.

Mit den Kompositionen "Switching Music" und "Draw Me Close To You" bot der Posaunenchor zwei zeitgenössische Werke, die mit ihrer modernen Rhythmik und Harmonik schnell den Funken überspringen ließen und das Publikum nach dem Eingangschor in die musikalische Gegenwart zurückholte. In dieser bewegte sich dann auch der katholische Kirchenchor aus Geislingen, der seinen Part ebenfalls mit zwei zeitgenössischen Werken britischer Komponisten eröffnete: Dem "Ubi caritas", bei dem der Sopran beginnt und und sich durch die verschachtelten Einsätze der weiteren Stimmen rasch ein voller Chorklang entwickelt, sowie der deutschen Fassung "Schau auf die Welt" des bekannten Satzes "Look At The World", die mittlerweile schon zu den Klassikern zeitgenössischer sakraler Chormusik gehören. Mit den Kompositionen "Der Herr ist mein Hirt" und dem "Ave Maria" schlug Stefan Segalotto den zeitlichen Bogen zurück.

Der von Andreas Jenter geleitete Kirchenchor Ostdorf zeigte eine große Bandbreite seines Repertoires. Mit Klassikern wie dem "Lob, Ehr’ und Preis sei Gott" und dem "Dein Wort, o Herr, wohnt weit" beeindruckten die Sänger durch saubere Intonation und eine spannungsvolle Gestaltung der langen Melodiephrasen. Anschließend vereinten sich beide Kirchenchöre zum achtstimmigen "Jauchzet dem Herrn alle Welt" als Abschluss und Gegenpart des Eingangschors. Nach den Schlussworten und dem Segen durch Pfarrer Hruby und Pater Augusty vereinten sich noch einmal alle drei Chöre mit "Großer Gott wir loben Dich".

Das Konzert gefiel durch ein abwechslungsreiches Programm, das das musikalische Gotteslob in vielen Facetten zu Gehör brachte, und durch drei Musikgruppen, denen man die Freude am gemeinsamen Musizieren anmerkte, was das Publikum durch anhaltenden Applaus würdigte.