Auch wenn es etwas ruhiger geworden ist, im Ostdorfer Baugebiet "Käppele II" sind Häuser im Bau oder fast fertig, und auf dem Grundstück im Vordergrund sind die Pflöcke bereits eingeschlagen, so dass mit dem Bauvorhaben begonnen werden kann. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Städtebauliche Entwicklung war im vergangenen Jahr dennoch zentrales Thema / "Brunnen sind Charaktermerkmal"

Waren Ende 2012 noch 1491 Personen mit Hauptwohnsitz in Ostdorf gemeldet, so stieg die Einwohnerzahl bis Ende 2017 auf 1546 an. Das sagte Ortsvorsteher Helmut Haug in seinem Jahresrückblick im Ortschaftsrat.

Balingen-Ostdorf. Das "mobile Bürgerbüro", das seit sechs Jahren bei der Ortschaftsverwaltung im Einsatz war, habe zum Ende des vergangenen Jahres ausgedient. Durch die direkte Anbindung der Ortschaftsverwaltung an das Rechenzentrum könnten nun während der üblichen Öffnungszeiten Personalausweise und Reisepässe beantragt werden.

Bei einer Waldbegehung mit Revierförster Siegfried Geiger haben sich die Mitglieder des Ortschaftsrats über den Zustand des Ostdorfer Walds und aktuelle forstwirtschaftliche Maßnahmen informiert.

Zentrales Thema in den Beratungen des Ortschaftsrats sei die städtebauliche Entwicklung Ostdorfs gewesen, sagte Haug. Nachdem alle Bauplätze aus dem letzten Erschließungsabschnitt im Baugebiet "Käppele" verkauft und und zum Großteil bebaut seien, sei die weitere Erschließung von Bauland eine zentrale Aufgabe. Trotz vieler Gespräche und Anstrengungen sei man damit nicht viel weiter gekommen. Bei allen in Frage kommenden Baugebieten gebe es einzelne Eigentümer, die nicht verkaufsbereit seien.

Verstärkt werde ein Augenmerk auf die innerörtliche Entwicklung gelegt – sei es, um vorhandene Bausubstanz zu nutzen oder durch Abriss Flächen für einen Neubau zu schaffen. Im öffentlichen Baubereich habe es keine größeren Vorhaben gegeben. Die Bautätigkeit im privaten Bereich sei 2017 im Vergleich zum Jahr davor geringer gewesen. 14 Baugesuche wurden dem Ortschaftsrat zur Beratung und Abstimmung vorgelegt. Im Jahr 2016 waren es 20 Bauanträge.

Die Ostdorfer Brunnen seien ein Charaktermerkmal für den Ort. Diese zu erhalten und zu pflegen sei ein großes Anliegen der Ortschaftsverwaltung und des Ortschaftsrats. Der "Lammbrunnen" erhielt im vergangenen Jahr einen neuen Trog und ist nun wieder ein echtes Schmuckstück. Auch mit der Sanierung des Rathausbrunnens wurde begonnen. Der Böllatbrunnen soll einen neuen Trog erhalten, nachdem der alte hölzerne Eichentrog seit Längerem undicht ist. Auch 2017 war der Friedhof ein Thema. Primär gehe es dabei um den Pflegezustand und das Erscheinungsbild.

Obwohl sich immer weniger Personen ehrenamtlich engagieren und freiwillige Dienste leisten, hätten sich auch im Jahr 2017 Bürger ehrenamtlich in Ostdorf eingebracht – sei es beim Projekt "Jong & alt – zemma halt", bei der Feuerwehr, in den Vereinen, in der Kirche, bei der Pflege von öffentlichen Anlagen oder in einer sonstigen Art und Weise.

Natürlich habe es auch im vergangenen Jahr weniger Erfreuliches gegeben. Der Ortsvorsteher erwähnte wilde Müllablagerungen, verwahrloste Grundstücke, Schrotthalden im Außenbereich, Verunreinigungen durch Hunde und Lärmbelästigungen, die Anlass zu Beschwerden gegeben hätten.