Beate Schmid macht sich ein Bild von den Grabungen beim Stadtgarten. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Archäologen sind beim Stadtgarten noch aktiv

Balingen. Erhalt oder Abriss – was mit den Überresten der ehemaligen Zwingermauer und eines Turms neben dem Balinger Stadtgraben weitergeht, ist noch nicht geklärt.

Beim Abriss eines ehemaligen Wohnhauses waren die Relikte der Balinger Stadtgeschichte zum Vorschein gekommen. Mitarbeiter der Firma Archaeo BW sind seither im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege mit den Grabungen befasst (wir berichteten). Von dieser Behörde informierte sich am Montag Beate Schmid über den Verlauf der Arbeiten. Diese seien noch nicht abgeschlossen, "weil es noch offene Fragen gibt", wie sie festhält. So müsse festgestellt werden, wie tief runter das Turmfundament und die Zwingermauern gehen, ob es nur zwei, drei Steinlagen sind oder mehr. Zudem wollen sich die Archäologen Klarheit über den Verlauf des Stadtgrabens verschaffen und sich bis zu dessen Sohle vorarbeiten, der vor der Zwingermauer liegt. Auch der Gesteinsschutt und die mit Steinen abgedeckte Leitungen sollen noch untersucht werden. "Der Turm und die Zwingermauer sind Teil von etwas historisch Wichtigen", betont Schmid. Sie hätten die Nord-Ost-Ecke der ehemaligen Stadtbefestigung Balingens gebildet, die ein Kulturdenkmal sei.

Die Entscheidung über das weitere Vorgehen hänge daher von den weiteren Untersuchungsergebnissen ab. Zudem soll noch ein so genannter Überlagerungsplan erarbeitet werden, um aufzuzeigen, inwieweit die Fundstellen von dem an dieser Stelle geplanten Neubau tangiert sind.