Neuer Weg, neuer Raum: Fußgänger laufen in dieser Visualisierung dort, wo heute noch die Tennisanlage der BTG steht. Zur Eyach hin ist großzügig Platz, in Richtung Hindenburgstraße ist der Aktivpark geplant. Die Planungen für die Gartenschau gehen voran – die Kosten steigen. Foto: Entwurf: Planstatt Senner

Stadt kalkuliert derzeit mit 19,5 Millionen Euro. Rahmenplan sah ursprünglich 16,6 Millionen vor.

Balingen - Die Balinger Gartenschau im Jahr 2023 wird für die Stadtentwicklung ein wegweisendes Projekt – und ein richtig teures obendrein: Die kalkulierten Kosten sind kräftig gestiegen, das Ende scheint noch nicht erreicht. Das geht aus aktuellen Unterlagen hervor.

Die Mitglieder des Gartenschau-Asschusses werden sich in der nächsten Sitzung am Mittwoch, 17. Juli (18.30 Uhr, Rathaus), mit dem Vorentwurf des Büros Planstatt Senner für die Kultur- und Landschaftachse Süd (von Schellenbergbrücke über Aktivpark anstelle der Tennisplätze bis Stadtmühle) sowie mit der Entwurfsplanung des Büros Lohrer.Hochrein für die Landschaftsachse Nord (Eyach in der City bis ins Wolfental, Umgebung Zollernschloss, Steinach) befassen. Die Kosten für diese beiden Hauptprojekte der Gartenschau haben sich seit der Verabschiedung des Rahmenplans im November 2017 deutlich erhöht.

Für beide großen Maßnahmen-Pakete waren bislang Kosten in Höhe von insgesamt 16,6 Millionen Euro kalkuliert, davon rund elf Millionen Euro reine Baukosten. Auf rund 8,3 Millionen Euro wurde der Eigenanteil der Stadt geschätzt, die andere Hälfte der Gesamtkosten sollte über Zuschüsse finanziert werden. Doch diese Zahlen sind mittlerweile Makulatur.

Mittlerweile gehen die Verantwortlichen im Balinger Rathaus von Gesamtkosten in Höhe 19,4 Millionen Euro aus – und damit rund drei Millionen Euro mehr als noch vor eineinhalb Jahren. Als Gründe dafür nennen Annette Stiehle und Elisabeth Wochner, die Leiterinnen des Eigenbetriebs Gartenschau, höhere Baukosten aufgrund umfangreicherer Maßnahmen sowie gestiegene Baupreise. Der Anteil an den Gesamtkosten, den die Stadt aus eigener Tasche bezahlen muss, erhöht sich von rund 8,3 auf nunmehr 10,6 Millionen Euro – der wichtigste Grund hier ist neben den gestiegenen Kosten insgesamt der Umstand, dass die Stadt für die Gartenschau Fördergelder wohl nicht in dem Umfang erhalten wird wie eingeplant. Eigentlich hatte man mit Zuschüssen in Höhe von 50 Prozent der Gesamtkosten kalkuliert, nun allerdings wird die Förderquote auf 45 Prozent reduziert.