Der Kino-Hit im vergangenen Jahr und daher noch immer im Programm: "Die Eiskönigin". Foto: Disney

Besitzer Hans Müller freut sich über Aufwärtstrend. Disney-Produktionen sind Kassenschlager.

Balingen - Disney-Produktionen haben 2019 die Besucher in die Kinos gelockt, auch in den Bali-Kino-Palast. Dies bestätigt Inhaber Hans Müller, der sich auch über einen generellen Aufwärtstrend gefreut hat.

"Die Eiskönigin II", "Der König der Löwen" und "Avengers: Endgame" – diese drei Filme lagen im vergangenen Jahr in Deutschland nach einer Bilanz der Filmförderanstalt (FFA) auf den ersten drei Plätzen mit mehr als fünf Millionen Zuschauern.

"Definitiv" waren sie auch im Bali–Kino-Palast die Kassenschlager, berichtet Müller. Wie bei der FFA, bei der sie auf den Plätzen vier und sieben rangieren, kamen auch bei ihm die beiden deutschen Produktionen "Das perfekte Geheimnis" und "Der Junge muss an die frische Luft" sehr gut an.

Nach einem "nicht ganz guten Jahr 2018", was die Besucherzahl angeht, hätten diese Filme dazu beigetragen, "dass wir wieder leicht zugelegt haben", sagt Müller. Seit Jahresbeginn habe sich noch kein "Überflieger" herauskristallisiert. "Die Eiskönigin" behaupte sich aber weiterhin tapfer, und nach den Erfolgen bei den Oscar-Verleihungen liefen auch wieder die südkoreanische Produktion "Parasit" und der amerikanische Film "1917". In den kommenden Wochen setzt Müller auf angekündigte große Blockbuster und den neuen James-Bond-Film.

Mit dem Blick voraus hält Müller fest, dass er als selbstständiger Kino-Betreiber ständig bestrebt sei, ein attraktives Programm zu bieten. Daher werde er auch weiterhin Konzertmitschnitte zeigen, wie er es bereits mit den "Fantastischen Vier" getan habe. Und alle paar Wochen sollen aktuelle Filme in russischer Sprache laufen. "Das wird gut angenommen", hält er fest und berichtet von seinen Plänen, überdies einen polnischen Film in Originalsprache im Bali-Kino-Palast zu präsentieren. Auch besondere Projekte wie der Film über "Sea Watch" Mitte des Monats werde es weiterhin geben. "Ich bin neutral und nach allen Seiten hin offen", betont Müller.

Als neue Konkurrenz nimmt der Kinobesitzer die Streaming-Dienste, die immer mehr Filme produzieren, wohl wahr. "Der Kuchen wird jetzt auf mehrere Anbieter verteilt", ist er sich bewusst. Aber nach rund 40 Jahren in der Branche lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. "Das Kino wurde schon oft totgesagt. Aber es ist immer noch da", gibt er sich zuversichtlich, zumal alle Vorführungssäle nach einer umfassenden Modernisierung vor eineinhalb Jahren auf einem "top-aktuellen Stand sind". Und er will sich weiter an seine Devise halten: "Nie ausruhen, immer machen."