Messe: Agentur für Arbeit Balingen und Netzwerk für Fortbildung bieten am Donnerstag, 11. April, umfassende Informationen an
Auf den Flyern setzt Handball-Nationalspieler Martin Strobel vom HBW zum Wurf an: Unter dem Motto "Immer am Ball bleiben" bieten die Arbeitsagentur und das Netzwerk Fortbildung am Donnerstag, 11. April, von 16 bis 19.30 Uhr eine Weiterbildungsmesse an.
Balingen. Die gemeinsame Veranstaltung in den Räumen der Agentur für Arbeit in Balingen ist eine Premiere. Aber Agentur und Netzwerk ziehen am gleichen Strang. "Weiterbildung ist heute wichtiger denn je", sagt Agentur-Chef Georg Link. Der demografische Wandel und die Digitalisierung würden viele Herausforderungen mit sich bringen, denen es zu begegnen gelte. Und der einzige Weg, das zu tun, seien eben Fort- und Weiterbildung.
Auch Handball-Profi Strobel, der die Messebesucher in einem kurzen Vortrag motivieren möchte, macht sich für Weiterbildung stark: "Wissen wird in der heutigen Zeit immer wichtiger, um sich einen Stellungsvorteil für die Zukunft zu sichern", sagt er.
Kirsten Kistner, Vorsitzende des Netzwerks Zollernalb, verweist auf die Broschüre, in der die Angebote der Bildungsträger aus dem Zollernalbkreis zusammengefasst sind. Das Angebot sei erweitert worden, es gebe – Stichwort Digitalisierung – viel Neues, und die Broschüre sei als Orientierungshilfe gedacht: "Man erkennt auf einen Blick, bei welchem Träger es das ein oder andere Angebot gibt", sagt sie.
Rubriken sind zum Beispiel Informations- und Kommunikationstechnik, Betriebswirtschaft und kaufmännisches Fachwissen, aber auch Sprachen, Erziehungswesen, Gesundheit, Pflege und Handel. Auch die Bereiche Hotel und Tourismus sowie Musik und Kunst seien berücksichtigt. Die Angebote reichen von "klassischen" Lernformen bis hin zu virtuellen Klassenzimmern in Fernstudiengängen, von dualen und Teilzeitangeboten bis hin zu Kompakt- und Vollzeitformen.
Die, die sich nicht auf die Angaben im Internet oder auf ein gedrucktes Papier verlassen wollen, finden bei der Weiterbildungsmesse auch Ansprechpartner von Seiten der Bildungsträger. Und wer gerne eine unabhängige Beratung haben möchte, kann sich an Petra Kriegeskorte wenden, die Leiterin des Regionalbüros für berufliche Weiterbildung Neckar-Alb. Nebenbei können die Besucher auch ein kostenloses Foto für die Bewerbungsmappe anfertigen lassen, und es wird Stilberatung angeboten.
Georg Link begrüßt die Kooperation der Arbeitsagentur mit dem Netzwerk Fortbildung: Mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen im Zollernalbkreis habe keine abgeschlossene Ausbildung, sagt er. Und ohne Ausbildung seien die Chancen auf einen Job äußerst gering. Während Akademiker zunehmend gefragt seien, gebe es einen Rückgang bei den "fachlichen" Tätigkeiten, und unqualifizierte Kräfte hätten kaum noch Chancen. "Arbeitswelt 4.0" bedeute auch, "dass die Menschen länger arbeiten und auch länger fit bleiben müssen".
Ein Thema, das zunehmend interessiert, ist die "Substituierbarkeit": Inwiefern kann mich in Zukunft ein Roboter oder eine Maschine ersetzen? Der Veränderungsprozess finde bereits statt, und man könne ihn gestalten, weiß Georg Link. Einige Unternehmen würden das bereits tun.
Nicht nur für Arbeitnehmer werde Beratung angeboten, sagt Mario Dietzsch, der bei der Arbeitsagentur für den Bereich Weiterbildung zuständig ist: "Wir beraten auch Unternehmen, denen durch Arbeitsausfall wegen Weiterbildung Kosten entstehen, zu verschiedenen Fördermöglichkeiten."