Mit den zahlreichen Geehrten freuen sich Dekan Beatus Widmann und Chorleister Wolfgang Ehni (von rechts). Foto: Kantorei Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Das Chorfest hat eine lange Tradition / Ehrungen für insgesamt 547 Jahre Sangesfreude

Balingen (tme). Das Chorfest der Evangelischen Kantorei Balingen hat eine lange Tradition. Unter einem jährlich wechselnden Motto bildet es den Rahmen für ein gemütliches Beisammensein, die Ehrung langjähriger Chormitglieder sowie für Auftritte einzelner Akteure und Gruppen aus den Reihen des Chors.

Chorsprecher Thomas Meinert warf in seiner Begrüßung die Frage auf, was das Motto "Typisch schwäbisch" mit der Kantorei zu tun habe, da man dort nicht schwäbisch singe, sondern eher lateinisch, englisch, hebräisch oder hochdeutsch. In dem abwechslungsreichen Programm schilderte Meinert in Versform die Missverständnisse eines Nicht-Schwaben mit der schwäbischen Sprache, bevor eine Männergruppe mit schwäbischen Texten das Chorleben beschrieb.

Dekan Beatus Widmann würdigte 15 Sänger für insgesamt 547 Jahre Mitgliedschaft in Kirchenchören und in der Kantorei mit Ehrenurkunden, Gutscheinen und Geschenken: Für zehn Jahre in der Kantorei Irene Deubel und Ulrike Zeeb, für 20 Jahre Heidi und Hans Leidig sowie Gerlinde Schuldt, für 30 Jahre Bärbel Jaus, Sabine Klaiber für 40 Jahre und Ursula Schmidt-Dannert für 45 Jahre.

Eine "singende Kirche"

Ehrenurkunden des Württembergischen Chorverbands erhielten Hartmut Zitzmann für 25 Jahre, Thomas Meinert für 30 Jahre, Margret Windrich für 50 Jahre, Wilfried Groh für 55 Jahre sowie Marga Obergfell und Edith Reinkober für 65 Jahre Mitgliedschaft in Evangelischen Kirchenchören.

Eine Urkunde zum Abschluss ihrer sängerischen Tätigkeit nach 62 Jahren erhielt Margot Schöller.

Dekan Beatus Widmann und Chorleiter Wolfgang Ehni bedankten sich mit persönlichen Worten bei den Jubilaren, die durch ihr Engagement eine "singende Kirche" entstehen ließen, die vielen Menschen Trost, Kraft und Freude spenden könne.

Nach der Jubilar-Ehrung gab es Sekt, Desserts und einen Geburtstagskanon für alle Jubilare. Ein Beitrag des Frauenchores, Schwäbische Gedichte von Wilfried Groh und ein weiterer Beitrag des Männerchors bildeten im Gemeindehaus den dreieinhalbstündigen Rahmen, in dem genügend Zeit für Gespräche blieb.