Der Autor Franz Xaver Ott nennt sein Werk ein "konzertiertes Spiel zum Mössinger Generalstreik von 1933". Für den Lindenhof-Intendanten Stefan Hallmayer ist es ein "herausragendes Beispiel für die Potenziale von kulturellen Einrichtungen und bürgerschaftlichem Engagement im ländlich gelegenen Raum". Hallmayer verweist darauf, dass die Geschichte vom Generalstreik der Mössinger nicht bekannt und selbst in Mössingen in Vergessenheit geraten sei.
Inzwischen gibt es bald den Film zum Stück. Denn nachdem das Thema vom Melchinger Theater Lindenhof ins Rampenlicht gerückt wurde, ist jetzt auch ein Dokumentarfilm dazu in Arbeit. Die junge Filmemacherin Katharina Thoms begibt sich mit der Tochter eines früheren Widerstandskämpfers auf Spurensuche nach den unglaublichen Mössinger Ereignissen von damals. "Widerstand ist Pflicht" nennt sie ihren Doku-Streifen.
Weil die Vorstellungen im vergangenen Jahr meistens ausverkauft waren und das Thema auf so viel Interesse stieß, beschlossen die Melchinger, das Stück in ihrem achten Kulturherbst noch einmal ins Programm zu hieven. "Ohne finanzielle Unterstützung wäre die Wiederaufnahme allerdings nicht zu stemmen gewesen", betont der kaufmännische Leiter des Theaters Lindenhof, Christian Burmeister-van Dülmen. "Allein die über hundert Darsteller in Kostüme zu kleiden, sprengt eigentlich unseren Etat", fügt Regisseur Becker hinzu. Und was die Aufführung in der Bogenhalle, die dann 300 Zuschauer fassen kann, angeht, muss alles erneut aufgebaut, verlegt und geplant werden.
Ab Donnerstag, 18. September, wird das Stück zwölfmal in der Pausa-Bogenhalle aufgeführt. Karten gibt es unter der Telefonnummer 07126/ 92 93 94.
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